
50 Jahre Krankenschwester im gleichen Haus
Veronika Werner arbeitet seit knapp 50 Jahren am Elisabethkrankenhaus in Grevenbroich und geht jetzt in den Ruhestand.
Veröffentlicht: Montag, 03.04.2023 04:00
50 Jahre im gleichen Job und das beim gleichen Arbeitgeber? Was für Einige vielleicht ungewöhnlich oder komisch klingt, ist für Veronika Werner gar kein Problem. Vor knapp 50 Jahren hat sie in Grevenbroich ihre Ausbildung gemacht und arbeitet seitdem dort. Schon früh wusste sie, welche berufliche Richtung sie einschlagen möchte. Sie hatte sich immer viel um ihre jüngere Schwester gekümmert und wollte deswegen Kinderkrankenschwester werden. Sie wurde dann Krankenschwester. Das hatte den Vorteil, dass sie viel mehr Möglichkeiten hat. Noch heute erinnert Sie sich an ihren ersten Ausbildungstag
Über die rund 50 Jahre hinweg konnte sie sich immer wieder Weiter- und Fortbilden. Das schätzt sie sehr und macht für sie ihren Job sehr abwechslungsreich. In der ganzen Zeit hat sie als Pflegekraft in allen möglichen Bereich gearbeitet: mit Kindern, alten Menschen, Verletzten oder auch ganz schwer Erkrankten. Zuletzt war sie als Stationsleitung für ein Team von über 20 Mitarbeitern verantwortlich. Ihre Aufgaben haben sich mit der Zeit immer wieder verändert, was auch beispielsweise an Neuerungen und technischem Fortschritt liegt. Die Behandlungsmethoden waren während ihrer Ausbildung zum Teil anders und auch die Ausstattung hat sich verändert.
Laut Veronika gibt es viele weitere Sachen, die sich verändert haben. Durch die vielen angebotenen Fort- und Weiterbildungen konnte sie sich aber immer auf dem aktuellen Stand halten und quasi alles machen, was sie wollte. Zuletzt war sie so Stationsleitung und für etwa 20 Mitarbeiter verantwortlich. Die letzten rund 50 Jahre waren natürlich nicht immer leicht. Das ist auch der Pflegeberuf nicht. Nach Schätzungen des Deutschen Pflegerats fehlen bis 2030 rund 500.000 Beschäftigte in den verschiedenen Pflegebereichen. Außerdem ist der Job oft körperlich hart, zum Teil sind Arbeitszeiten schwierig und die Bezahlung wird von Beschäftigten auch oft kritisiert. Auch für Veronika gab es einige Situationen, die weniger positiv und besonders herausfordernd waren, wie beispielsweise der Beginn der Corona-Pandemie.
Das ist inzwischen zum Glück anders. Ende März war jetzt ihr letzter Arbeitstag als Stationsleitung. So ganz geht sie aber doch nicht, denn sie bleibt projektbezogen auf Mini-Job-Basis noch etwas am Elisabethkrankenhaus.
