Bedürftige im Kreis bekommen dreckige Masken zugeschickt

Der Kreis hat vom Land NRW Masken für Bedürftige bekommen. So weit - so gut. Doch viele der Masken waren dreckig.

© Dirk Bloemer

Die Verteil-Aktion soll Bedürftige mit kostenlosen FFP2-Masken unterstützen. Dafür hat der Rhein-Kreis Neuss vom Land 92.000 solcher Masken zugeschickt bekommen, um diese weiterzuverteilen. Allerdings kamen die Masken laut Kreis unverpackt in Kartons an und waren teilweise stark verschmutzt. Rund 7.000 unzumutbare Masken mussten mit großen Aufwand schon aussortiert werden, heißt es. Landrat Petrauschke hat daraufhin mit einem Schreiben Verbesserungen beim Land angemahnt. Weil der Landrat aber bis jetzt noch keine Antwort darauf bekommen hat, wollte sich das Land NRW aus Höflichkeits-Gründen auch NE-WS 89.4 gegenüber nicht zu der Sache äußern.

© NE-WS 89.4

UPDATE

Nach dem Ärger um verschmutzte Masken für Bedürftige im Rhein-Kreis Neuss äußert sich das Land NRW jetzt doch noch - und bittet um Entschuldigung. "Man bedauere den Vorfall sehr", heißt es von einem Sprecher des Gesundheitsministeriums auf NE-WS 89.4-Anfrage. Das Land sagt, bei so einer großen Zahl von Masken, kann es nie ausgeschlossen werden, dass einige auch Mängel aufweisen. Die Maskenbestände im Lager seien nach dem Vorfall im Rhein-Kreis Neuss überprüft worden. Dabei seien keine weiteren verschmutzten Masken entdeckt worden, heißt es. Der Kreis hatte in Eigenkosten rund 7.000 unzumutbare Masken ersetzt - eine finanzielle Entschädigung vom Land sei hier aber nicht vorgesehen, heißt es weiter. Der Kreis könne aber bei der zweiten Verteil-Aktion zusätzliche Masken anfordern. Nach Kenntnis des Landes seien wir außerdem der einzige Kreis, bei dem das Problem aufgetreten sei.

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