Bistum droht Dormagener Pfarrer nach Kritik mit Konsequenzen

Das Erzbistum Köln hat einem Pfarrer aus Dormagen nach Kritik an Kardinal Rainer Maria Woelki mit Konsequenzen gedroht.

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki
© Erzbistum Köln/Jo Schwartz

Der Pfarrer selbst hatte dem Bischof vorgeworfen jede "Glaubwürdigkeit verspielt" zu haben. Woelki steht in der Kritik, weil er ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Missbrauchsgutachten zurückhält. Dafür führt er rechtliche Bedenken an.

Der Dormagener Pfarrer Klaus Koltermann hatte Woelki öffentlich für seinen Umgang mit dem Gutachten kritisiert. Darauf hatte sich das Erzbistum schriftlich bei ihm gemeldet. Darin heißt es, dass seine Äußerungen Maßnahmen nach sich ziehen könnten. Der Pfarrer begründete seine Kritik gegenüber dem Bistum unter anderem damit, dass selbst treueste Katholiken durch diese Krise immer mehr die Bindung zur Kirche verlieren.

Das Erzbistum will öffentlich nichts dazu sagen. Personelle und dienstrechtliche Fragen würden generell nicht kommentiert, hieß es gegenüber der dpa. Auch ein Grevenbroicher Pfarrer hatte wegen der Missbrauchskrise einen öffentlichen Brief an das Erzbistum geschickt.

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