
BvA-Gymnasium Dormagen wird eine Bündelungsschule
Als einzige Schule im Rhein-Kreis Neuss wird das Bettina-von-Arnim-Gymnasium in Dormagen ab dem Schuljahr 2023/24 zu einer Bündelungsschule.
Veröffentlicht: Mittwoch, 21.06.2023 04:00
In Sachen Schulpolitik hat es ja eine Rolle rückwärts gegeben. Für das Abitur müssen Schüler jetzt wieder ein Jahr länger auf das Gymnasium gehen. Das G8-Modell läuft aus. Für die jetzigen Zehntklässler - den letzten G8-Jahrgang - hat das Konsequenzen. Jedenfalls für diejenigen die sitzen bleiben. Die müssen dann von ihrer jetzigen Schule runter. Denn unter ihnen gibt es keine Klasse mehr mit G8, die sie auffangen könnte. Außerdem gehören die jetzigen Zehntklässler nach dem alten Modell schon zur Oberstufe. Beim neuen längeren Modell ist die zehnte Klasse aber noch Mittelstufe. Ein Wechsel von der Oberstufe zurück ist aber schulrechtlich nicht möglich.
Was machen jetzt diejenigen, die sitzen bleiben, oder auch von einer anderen Schulform in die gymnasiale Oberstufe wechseln?
Das Zauberwort heißt hier "Bündelungsgymnasium". In ganz NRW gibt es davon 100 - in unserem Kreis wird es eins geben: Das Bettina-von-Arnim Gymnasium in Dormagen. Da wird jetzt zum neuen Schuljahr eine Klasse aus dem Boden gestampft für alle Sitzenbleiber und Wechsler - vor allem natürlich aus Dormagen, aber auch für andere Schüler aus dem Rhein-Kreis Neuss. Eine andere Möglichkeit für sie wäre auf eine Gesamtschule oder auf das Gymnasium eines Berufskollegs zu wechseln. Die hatten ja nie auf G8 verkürzt. Die haben allerdings nicht genügend Kapazitäten.
Bezirksregierung Düsseldorf: BvA-Gymnasium hat genug Platz den zusätzlichen Jahrgang aufzunehmen
Das Bettina-von-Arnim Gymnasium musste für diesen neuen Jahrgang beispielsweise neue Räume vorbereiten. Außerdem muss der Stundenplan entsprechend angepasst werden. Das war laut Schulleitung die größte Herausforderung. Denn lange gab es nur Schätzwerte, die von rund 65 Schülern für den neuen Bündelungs-Jahrgang ausgingen. Jetzt, zum Schuljahres-Ende, wird die Zahl konkreter, sie steht allerdings immer noch nicht ganz fest, weil ein paar Kandidaten Ende der Sommerferien noch in die Nachprüfungen gehen. Es wird jetzt mit ungefähr 45 Schülern gerechnet. Deshalb musste das System noch von dreizügig auf zweizügig umgestellt werden. Bedeutet jetzt weniger Auswahlmöglichkeiten bei den Kursen für die Schülerinnen und Schüler. Jetzt steht aber soweit alles - nach den Sommerferien kann es also losgehen mit dem neuen Jahrgang, für den sich Schulleiter Thomas Vatheuer noch folgendes wünscht:
