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Das Einmaleins der Bombenentschärfung im Rhein-Kreis Neuss
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Das Einmaleins der Bombenentschärfung im Rhein-Kreis Neuss

Bombenentschärfung heißt immer: Evakuierung von Anwohnern, viel Aufwand und oft kann die Dauer der Entschärfung nicht vorhergesagt werden.

Veröffentlicht: Mittwoch, 04.05.2022 13:16

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Immer wieder (im letzten Monat allein zwei mal) werden alte Weltkriegsbomben im Rhein-Kreis Neuss gefunden und immer wieder erreichen uns Fragen von euch zu diesem Thema. Zum Beispiel:

"Kann so eine Entschärfung nicht auch auf den nächsten Tag geschoben werden oder warum müssen Anwohner immer sofort raus aus ihren Häusern und Wohnungen?"
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Hier die wichtigsten Antworten

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Laut Rolf Vogelbacher, Dezernent für Kampfmittelbeseitigung bei der Bezirksregierung Düsseldorf, gibt es mehrere Dinge, die unmittelbar nach dem Fund einer Weltkriegsbombe geklärt werden müssen:

Wie lange liegt der Blindgänger schon da? Wieviel Sprengstoff ist da drin? Wie gefährlich ist der Zünder? Wieviele Leute müssen evakuiert werden?

Das müssen die Experten herausfinden, sobald so eine Bombe gefunden wird. Theoretisch kann sie jeden Moment explodieren. Und deshalb soll so eine Entschärfung eben unverzüglich stattfinden.

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Wortlaut: Unverzüglich!

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Unverzüglich bedeutet, die Entschärfung und alles, was dazu gehört, sollte zeitnah starten. In den meisten Fällen heißt das noch am gleichen Tag, oft eben auch spät abends. Wenn klar ist, in welchem Radius und wer evakuiert werden muss, werden die Menschen benachrichtigt und alles in die Wege geleitet. Es gibt aber auch ein paar Sonderfälle, bei denen die Entschärfung zum Beispiel nicht mehr am gleichen Tag erfolgen kann. Zum Beispiel, wenn Pflegeheime oder Krankenhäuser betroffen sind.

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NE-WS 89.4 | Beitrag zum AnhörenWarum eine Bombenentschärfung nicht warten kann
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Manchmal dauert es länger

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Je mehr Menschen evakuiert werden müssen, desto länger dauert es. Rolf Vogelbacher erzählt, dass es immer wieder vorkommt, dass Anwohner die Aufforderung zur Evakuierung ignorieren. Entweder, weil sie aus medizinischen Gründen nicht können oder zum Beispiel die Gefahr nicht alleine einschätzen können. Manchmal komme es aber auch mutwillig vor. Dann kann eine einzelne Person dafür sorgen, dass hunderte andere Anwohner deutlich länger nicht in ihre Wohnungen zurück können, als ursprünglich geplant. Menschen, die sich gegen das Verlassen ihrer Wohnung weigern, können gezwungen werden, der Evakuierung nachzukommen.

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