
Demo in Meerbusch gegen Rheinmetall weitgehend friedlich
Nach der Demo in der Nähe des Privathauses des Rheinmetall-Chefs in Meerbusch-Büderich ermittelt jetzt der Staatsschutz.
Veröffentlicht: Freitag, 29.08.2025 04:00
Laut der Polizei Düsseldorf hatte das Aktionsbündnis, dass zu der Demo aufgerufen hatte, die Privatadresse in einem Schreiben veröffentlicht. Demnach gibt es die Ermittlungen, weil der Rheinmetall-Chef zu den gefährdetsten Managern in Deutschland gehört. Für ihn gibt es ständig Personenschutz und sein Privathaus wird bewacht. Bei der Demo waren am Donnerstag (28.08.) rund 200 Teilnehmer dabei um gegen die Waffenlieferungen des Konzerns zu demonstrieren.
Demo am Donnerstagnachmittag
Das Aktionsbündnis "Rheinmetall entwaffnen" hatte zu der Demo aufgerufen. Die Aktion war Teil einer ganzen Protestwoche – seit Dienstag (26.08.) läuft deswegen bereits ein Protestcamp in Köln. Das Oberverwaltungsgericht hatte das Camp genehmigt und damit einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Köln geändert.
Viele Polizisten waren im Einsatz
Wegen des Protestcamps in Köln hatte auch die Kölner Polizei mit einem Großaufgebot die Demo in Meerbusch-Büderich überwacht und begleitet. Die Teilnehmer durften nur bis zur Straße ziehen wo der Rheinmetall-Chef wohnt, aber nicht direkt vor sein Haus. Zwischenzeitlich kam der Demonstrationszug zum Stoppen, da Pyrotechnik gezündet wurde und sich einige Demonstranten Sturmhauben aufgesetzt hatten. Das hat die Polizei jedoch unterbunden, danach konnte der Zug weitergehen.
Rheinmetall als Waffenlieferant
Rheinmetall ist einer der wichtigsten Waffenlieferanten der Ukraine. Der deutsche Rüstungskonzern liefert dem Land Artilleriemunition, Flugabwehr und Panzer. Damit wehrt sich die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Das Aktionsbündnis "Rheinmetall Entwaffnen" wollte ursprünglich bis direkt vor das Privathaus des Konzernchefs ziehen.