E-Bikes - Vor- und Nachteile

E-Bikes gehören aktuell zu den Mobilitätstrends - hier findet ihr alles rund ums Thema!


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Mit den ersten Sonnenstrahlen des Jahres, zieht es die Menschen wieder raus auf ihre Fahrräder - immer mehr auf ihre E-Bikes. Laut einer Umfrage des Energieversorgers E.ON hatte im Jahr 2024 etwa jeder vierte Mensch (24,7%) in Deutschland ein sogenanntes E-Bike – ein Trend, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Im Jahr 2020 hatten nur knapp 15% der Menschen ein E-Bike. Dass der Trend klar hin zu E-Bikes geht, bestätigt auch Ingo Mosisch vom „kleinen Radladen“ in Grevenbroich-Gustorf:

„Ich glaube, man kann schon die Corona-Zeit als den Zeitpunkt nennen, an dem viele Menschen auf ein E-Bike umgestiegen sind – auch einfach, weil damals generell viele Menschen vom Auto auf das Fahrrad umgestiegen sind.“

Seitdem verkauft das Team vom „kleinen Radladen“ mehr E-Bikes als klassische Fahrräder – oder, wie sie im Fachjargon heißen, „Bio-Bikes“.

Die verschiedenen Arten von E-Bikes

E-Bikes können in drei Kategorien unterteilt werden: in E-Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs, also Speed-Pedelecs. Wo die Unterschiede liegen, erklärt Ingo Mosisch:

„Klassische E-Bikes haben einen Eigenantrieb, das heißt, man muss nicht mittreten – der Motor unterstützt von selbst.“

Diese Form der E-Bikes wird jedoch seltener verkauft, sagt er weiter. Gängiger seien die Pedelecs:

„Dabei unterscheidet man weiter zwischen den normalen Pedelecs, also den typischen E-Bikes, wie sie im Volksmund genannt werden und wie wir sie am meisten verkaufen, da hilft der Motor nur mit, wenn man tritt, und auch nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h und den Speed-Pedelecs da unterstützt der Motor, wenn man tritt, bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h“

Doch die Nachfrage nach S-Pedelecs ist deutlich geringer, auch weil die gesetzlichen Auflagen strenger sind: S-Pedelecs müssen ein Nummernschild haben und mit einem Dauerfahrlicht sowie einer Hupe ausgestattet sein. Zudem gilt eine Helmpflicht, und sie dürfen nur auf der Straße fahren – nicht auf Rad- oder Gehwegen.

Vorteile von Pedelecs

Für Fachmann Ingo Mosisch liegt ein ganz klarer Vorteil von Pedelecs darin, dass besonders ältere Menschen mobil bleiben können:

„Wo ihnen sonst die Kraft fehlen würde, hilft der Motor, und sie können weiterhin mobil bleiben.“

Doch Pedelecs bieten nicht nur älteren Menschen viele Vorteile – auch jüngere Menschen profitieren davon:

„Dadurch, dass man weniger eigene Kraft aufwenden muss, kann man längere Strecken und einen größeren Radius fahren. Man kann also mehr erleben auf dem Fahrrad, und es ist einfacher – besonders bei Gegenwind, an Steigungen oder in schwierigem Gelände.“

Und auch wenn ein Pedelec in der Anschaffung schnell rund 3.000 Euro kosten kann, sieht Ingo Mosisch einen klaren Kostenvorteil:

„Fahrradfahren ist einfach gesünder und günstiger als Autofahren. Gerade Berufspendler mit einem Arbeitsweg von 10 bis 20 Kilometern haben den großen Vorteil, dass sie morgens den Weg nutzen können, um fitter in den Tag zu starten – ohne Spritkosten. Gleichzeitig kommen sie dank der Motorunterstützung nicht verschwitzt bei der Arbeit an.“

Dennoch haben Pedelecs gegenüber herkömmlichen Fahrrädern auch Nachteile und bringen gewisse Risiken mit sich.

Nachteile und Gefahren von Pedelecs

Der größte Nachteil, den Pedelecs mit sich bringen, ist ihr Gewicht. Während normale Fahrräder etwa 15 bis 16 Kilogramm wiegen, sind Pedelecs aufgrund der verbauten Technik, wie beispielsweise des Akkus, rund zehn Kilogramm schwerer. Ein weiterer Nachteil, der gleichzeitig auch eine große Gefahr darstellt, ist die Geschwindigkeit. Laut Ingo Mosisch neigen Menschen – insbesondere ältere Personen – dazu, die Geschwindigkeit eines Pedelecs zu unterschätzen, was im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen führen kann.

Um genau solche Situationen zu vermeiden, gibt es spezielle Fahrsicherheitstrainings für Pedelecs. Diese Kurse werden unter anderem vom ADAC angeboten. Unsere Reporterin Hannah Kahnt hat einen solchen Kurs begleitet:

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