
Einigung im Streit um Geburtsstation in Dormagen
Es wird keinen Bürgerentscheid zur Rettung der Geburtsstation am Dormagener Krankenhaus geben. Das haben beide Seiten bestätigt und sich im Interview dazu geäußert.
Veröffentlicht: Donnerstag, 26.06.2025 12:29
Der Kreistag hat das Prozedere zwar für zulässig erklärt, weil es genug Unterschriften gibt. Am Ende hat man sich aber anderweitig mit der Bürgerinitiative geeinigt. Es gibt einen Kompromiss, der sechs Punkte vorsieht. Unter anderem soll in Dormagen-Hackenbroich ein Familienzentrum entstehen, dass der Kreis fünf Jahre lang mit jeweils 120.000 Euro fördert. Außerdem gibt es eine Aufnahmegarantie im Neusser Lukaskrankenhaus für Schwangere aus Dormagen, Rommerskirchen und Grevenbroich. Die Bürgerinitiative verzichtet damit auf den Bürgerentscheid. Der hätte nach Angaben des Kreises etwa eine Million Euro gekostet. Ob die Geburtsstation je nach Ausgang des Bürgerentscheids tatsächlich wieder von Neuss zurück nach Dormagen gezogen wäre? Fraglich!
Reaktionen rund um die Entscheidung
Landrat Hans Jürgen Petrauschke ist zufrieden mit dem Kompromiss zur Geburtsklinik in Dormagen. Ein Bürgerentscheid wäre fatal gewesen, sagte er im NE-WS 89.4-Interview. Der Dormagener Bürgermeister Erik Lierenfeld ist in seiner Reaktion gespalten. Er bedauert als Vertreter der Initiative den Verlust der Geburtsstation, begrüßt aber den Kompromiss.