Frimmersdorf wird zum Digitalpark der Zukunft

Das alte Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf in Grevenbroich wird ab Juli 2025 abgerissen. Ziel ist ein Digitalpark, der neue Arbeitsplätze und Innovation in die Region bringt.

Kraftwerk Frimmersdorf
© RWE

Die Arbeiten starten auf der nördlichen Fläche, wo die beiden letzten Kraftwerksblöcke P und Q stehen. Diese wurden im September 2021 endgültig abgeschaltet. Am Dienstag (03.06.25) gaben Vertreter von RWE, der Stadt Grevenbroich, dem Rhein-Kreis Neuss und der Landesregierung den offiziellen Startschuss für den Rückbau.

Das Kraftwerk Frimmersdorf

Ein neuer Anfang für Frimmersdorf

Das Ziel des Rückbaus ist klar: Der Standort soll zu einem modernen Digital- und Innovationspark werden. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, erklärte: „Aus der Maschinenhalle soll eine Denkfabrik werden. Hier entstehen neue Arbeitsplätze und Raum für Unternehmen mit digitalen Ideen.“ Auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sieht große Chancen: „Die Flächen werden für neue Firmen und Industrien genutzt. Das bringt Arbeitsplätze und Wohlstand in die Region.“

Klaus Krützen, Bürgermeister von Grevenbroich, betonte: „Das Kraftwerk war lange ein Symbol für die Energieversorgung. Jetzt schaffen wir Platz für moderne und nachhaltige Arbeitsplätze.“ Lars Kulik von RWE ergänzte: „Die beiden Blöcke haben in ihrer Betriebszeit 244 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Jetzt ist es Zeit, Platz für die Zukunft zu machen.“


Zukunftspläne für Frimmersdorf in Bilder

So läuft der Rückbau ab

Die Arbeiten beginnen im Juli 2025. Zuerst werden die Gebäude von innen entkernt. Das dauert bis Mitte 2026. Danach werden die großen Bauwerke wie Kühltürme und Schornsteine abgerissen. Bis Mitte 2028 soll alles fertig sein. RWE wird die Anwohnerinnen und Anwohner im Sommer 2025 in einer Veranstaltung über die Pläne informieren. Parallel zum Rückbau wird ein Konzept für die Nachnutzung des Geländes entwickelt. Die große Maschinenhalle bleibt erhalten. Dort sollen Büros und Rechenzentren entstehen. So wird der Standort zu einem Ort für digitale Innovation.

Ein Standort mit Geschichte

Das Kraftwerk Frimmersdorf hat eine lange Geschichte. Schon 1926 wurde hier das erste Braunkohlenkraftwerk gebaut. Ab 1955 entstand das spätere Kraftwerk Frimmersdorf II, das zeitweise das größte Wärmekraftwerk der Welt war. Die letzten beiden Blöcke P und Q gingen 1966 und 1970 in Betrieb. Jetzt beginnt ein neues Kapitel: Der Standort wird zu einem Symbol für den Wandel und die Zukunft des Rheinischen Reviers.

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