
Gemischte Bilanz zur Düsseldorfer Rhein-Kirmes
Über vier Millionen Menschen haben die Kirmes laut den Veranstaltern in diesem Jahr besucht. Diese Bilanz sei aber überschattet von den Ereignissen beim großen Feuerwerk.
Veröffentlicht: Montag, 21.07.2025 04:28
Mehr als vier Millionen Menschen haben in diesem Jahr die Düsseldorfer Rheinkirmes besucht. Das sind knapp 200.000 Menschen mehr als im letzten Jahr und die Bilanz der Veranstalter. Allerdings sei diese überschattet von den Ereignissen beim großen Feuerwerk. 19 Menschen sind dabei am Freitagabend (18.7.) verletzt worden - vier davon schwer. Deswegen sorgt die Bilanz laut Kirmes-Organisator Sven Gerling eher für gemischte Gefühle:
Sonst ist immer die Besucherzahl das, womit wir am Ende gerne hausieren gehen. Das spielt für uns aber in diesem Jahr überhaupt keine Rolle. Wir haben am Freitag einen schrecklichen Unfall hier erlebt und dann sind Besucherzahlen oder ein Ranking ein Vergleich vollkommen uninteressant. Wir sind in Gedanken bei den Verletzten und bei den Angehörigen.
Mehrere Menschen waren beim Feuerwerk von Feuerwerkskörpern getroffen und dabei verletzt worden. Nach Angaben der Bezierksregierung Düsseldorf war der Grund dafür eine Fehlzündung - offenbar war eine Kugelbombe noch im Abschussrohr detoniert. Dabei habe man im Vorfeld die Sicherungsmaßnahmen und Schutzabstände überprüft, so eine Regierungssprecherin. Alles sei korrekt abgelaufen. Die genauen Umstände werden demnach weiter untersucht.
Ob es nach dem tragischen Zwischenfall in Zukunft noch einmal ein Feuerwerk auf der Rheinkirmes geben wird, ist derzeit noch unklar: Man wolle keine voreilige Entscheidung treffen, so Andreas-Paul Stieber, Schützen-Chef des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf. Mit den Veranstaltern der zusätzlichen Drohnenshow haben die Schützen demnach aber schon vor der Kirmes eine zehnjährige Kooperation vereinbart.
Polizeioberrat Jannik Möller betont trotz allem: Die Rheinkirmes ist insgesamt ein friedliches Familienfest.
Grundsätzlich, wenn ich diesen Unfall ausklammere, sind wir mit dem Verlauf sehr zufrieden. Beispielsweise die Körperverletzungsdelikte sind in diesem Jahr um zwei Drittel zurückgegangen. Wir sind von 30 im letzten Jahr, jetzt bei elf. Das sind fast zwei Drittel weniger und das zeigt auch deutlich, wie gut wir aufgestellt sind und wie gut die Zusammenarbeit hier zwischen allen Ordnungspartnerschaften funktioniert.
Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt und Verkehrsmanagement sitzen auf der Rheinkirmes in einem "Sicherheitsdorf" direkt auf dem Gelände zusammen, um den direkten Kontakt und einen möglichst reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.