
Gutachten: RWE muss für Rheinwasser aus Dormagen zahlen
Ab 2030 plant das Unternehmen RWE Power, Wasser aus dem Rhein in Dormagen zu entnehmen, um die Tagebaue Garzweiler und Hambach zu fluten. Dafür muss der Konzern wohl zahlen.
Veröffentlicht: Freitag, 24.10.2025 11:49
Das sagt ein aktuelles Rechtsgutachten, das der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Auftrag gegeben hatte. Das Gutachten zeigt: Es gibt nach der aktuellen Rechtslage keinen Grund, warum das Unternehmen von der in NRW fälligen Zahlung befreit werden sollte. In NRW kostet ein Kubikmeter Wasser aus oberirdischen Gewässern laut Gesetz fünf Cent. Da RWE für die Tagebauflutung nach Angaben des BUNDs jährlich rund 340 Millionen Kubikmeter ableiten wird, müsste das Unternehmen jedes Jahr mehr als 17 Millionen Euro zahlen.
RWE äußert sich zurückhaltend
RWE hat sich auch zu dem Gutachten geäußert: Man wolle "behördlichen Verfahren" zur Festlegung der Wassergebühr "nicht vorgreifen" und sich "nicht an Spekulationen beteiligen." Das Unternehmen RWE war der Ansicht, nicht zahlen zu müssen und hatte in der Vergangenheit damit argumentiert, dass es das Wasser aus ökologischen Gründen vom Rhein in die Tagebaue überführe und nicht verbrauche.