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Immer mehr Lehrer kündigen - auch im Rhein-Kreis Neuss
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Immer mehr Lehrer kündigen - auch im Rhein-Kreis Neuss

Die Lage spitzt sich an vielen Schulen zu. Zu wenig Personal und jetzt auch noch viele Kündigungen. Wir haben uns die Lage im Rhein-Kreis Neuss angeschaut.

Veröffentlicht: Montag, 15.04.2024 04:00

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In NRW fehlen laut der Landesregierung 6.700 Lehrer (Stand: 1. Juli 2023). Caroline Lensing von der Gewerkschaft Erziehung und Bildung für unseren Kreis geht allerdings von einer Dunkelziffer von rund 14.000 aus. Dazu reichen immer mehr Lehrer die Kündigung ein - auch verbeamtete. Das macht Frau Lensing besonders Sorgen. Denn wer aus der Verbeamtung aussteigt, steht finanziell erstmal vor dem Nichts: Keine Rentenansprüche, keine Einzahlung in die Sozialkasse.

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NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenCaroline Lensing zur aktuellen Lage
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Aber warum kündigen aktuell so viele Lehrer?

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Caroline Lensing und auch Adi Leweke von der Kreisgruppe des Verbands Bildung und Erziehung bestätigen beide, dass für viele die Belastung derzeit zu hoch sei. Die Schulen müssten erst noch die Rückstände durch die Corona-Pandemie aufarbeiten. Dazu werden Klassen immer größer, weil mehr Inklusion und auch Integration von Geflüchteten stattfinden muss. Ein Pensum, was demnach viele nicht mehr schaffen. Dazu kommen Aufgaben, wie technisches oder organisatorisches.

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NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenCaroline Lensing zu den Kündigungsgründen
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Was muss passieren?

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Die Regierung arbeitet aktuell mithilfe einer Kampagne daran, den Lehrerberuf wieder attraktiver zu machen. Allerdings würde das nicht reichen, sagt Caroline Lensing. Denn es gäbe auch viel zu wenig Studienplätze, die teilweise viel zu hohe NCs hätten. Auch daran müsse dringend gearbeitet werden.

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NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenCaroline Lensing zu den Forderungen
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Lensing und Leweke setzen sich außerdem dafür ein, dass mehr Aufgaben outgesourct werden, damit Lehrer sich mehr auf ihren Unterricht konzentrieren können. Im Moment gibt es an manchen Schulen noch sogenannte Alltagshelfer. Die sind allerdings nur noch bis 2025 finanziell von der Regierung abgesichert. Die würden den Lehrern, laut Leweke, aber gut unter die Arme greifen.

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