Kinder- und Jugend-Psychiatrie im Rhein-Kreis Neuss

Immer mehr Kinder und Jugendliche haben psychische Erkrankungen, wie Essstörungen, Angststörungen oder sind suizidgefährdet, auch im Rhein-Kreis Neuss. Das zeigen die Zahlen der Krankenkassen und merkt auch Frau Dr. Claudia Neumann. Sie leitet die Ambulanz der Kinder- und Jugend-Psychiatrie der St.-Augustinus-Gruppe im Rhein-Kreis Neuss. Besonders stark gestiegen ist demnach die Zahl an Mädchen mit Essstörungen. Schulschließungen, Kontaktbeschränkungen und ständige Ungewissheit das war in den letzten Corona-Jahren für Einige einfach echt viel. Viele junge Menschen sind damit gut umgegangen. Gleichzeitig sind aber auch die Behandlungsmöglichkeiten besser geworden und das Thema allgemein weniger stigmatisiert. Der Umgang mit solchen Erkrankungen ist aber – insbesondere für psychisch verletzlichere Kinder – nicht leicht. Zu den Patienten gehört keine spezielle Gruppe von Kindern oder Jugendliche. Es kann grundsätzlich alle betreffen. Oft sind sogenannte anlagebedingte Faktoren verantwortlich.

Die St.-Augustinus Gruppe fordert eine Klinik für Kinder- und Jugend-Psychiatrie im Rhein-Kreis Neuss. Hintergrund sind aber nicht die steigenden Zahlen allein. Laut Frau Dr. Claudia Neumann hat eine nahe klinische Versorgung einfach viele Vorteile und ist deswegen besser. So kann ein Patient in seinen Bezügen bleiben, der Weg für Angehörige ist nicht so weit und die Anbindung an das gewohnte Umfeld möglich. Bisher müssen Patienten aus dem Rhein-Kreis Neuss für eine klinische Behandlung nach Viersen.

Für Kinder, Jugendliche und Angehörige gibt es zwei ambulante Anlaufstellen der St. Augustinus-Gruppe im Rhein-Kreis Neuss. Eine ist in Dormagen und die andere in Neuss. Aber auch bei Kinderärzten kann man sich laut Claudia Neumann melden.