Kinderschutzbund-Präsident aus Dormagen zu Kinderarmut

In der Diskussion um Kinderarmut in Deutschland hat der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes - Heinz Hilgers aus Dormagen - die Bundesregierung kritisiert.

Sie verpasse ausgerechnet in der Corona-Krise die Chance beim Regelbedarf das Existenzminimum von Kindern neu zu ermitteln. Stattdessen würden die Regelsätze weiter kleingerechnet, so Hilgers. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt: Kinderarmut bleibt in Deutschland ein großes ungelöstes Problem. Rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen demnach in Armut auf. Dabei arbeiten viele Eltern dieser Kinder. Allerdings in schlechtbezahlten Jobs. Sie sind auf zusätzliche existenzsichernde Leistungen angewiesen. Die Corona-Krise droht das Problem zu verschärfen. Denn die Schulspeisung fällt oft weg und viel läuft über digitalen Unterricht - der Internet und eigene Rechner zu Hause voraussetzt. Hilgers fordert deshalb kurzfristig einen direkten Sofortzuschuss dafür.

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