
Kommunalwahl 2025 in Kaarst
Auf dieser Seite geht es um die Stadtrats- und Bürgermeisterwahl in Kaarst.
Veröffentlicht: Mittwoch, 25.06.2025 12:00
Der Kaarster Wahlausschuss hat über die Zulassung der Kandidaten für die Stadtrats- und Bürgermeisterwahl entschieden. Die Bürgermeister-Kandidaten haben von uns einen Fragebogen mit den gleichen Fragen geschickt bekommen. Sobald uns die Antworten vorliegen, werden wir diese auf dieser Seite veröffentlichen.
Die Reihenfolge der Auflistung der Kandidaten und Kandidatinnen haben wir anhand der Ergebnisse der entsprechenden Partei bei der letzten Kommunalwahl (13.09.2020) im Stadtrat festgelegt. Daran schließen sich die Kandidatinnen und Kandidaten an, deren Parteien bisher nicht im Rat vertreten waren oder neu hinzugekommen sind.
Die Antworten werden uns von den einzelnen Kandidaten und Kandidatinnen geschickt und zur Verfügung gestellt. Wir werden sie weder kürzen, verändern noch inhaltlich überprüfen. Jeder Kandidat und jede Kandidatin ist selbst für seine bzw. ihre Aussagen verantwortlich.
Weitere Infos zur Kommunalwahl in Kaarst gibt es hier.
Christian Horn-Heinemann - CDU
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Weil ich überzeugt bin, dass gute Politik nah an den Menschen beginnt – mit Zuhören, Anpacken und dem festen Willen, gemeinsam Dinge zum Besseren zu verändern. Ich möchte, dass Kaarst auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem man gerne lebt – mit einer starken Gemeinschaft, verlässlichen Angeboten für Familien, gut funktionierender Infrastruktur und einer Stadtverwaltung, die wirklich für die Menschen da ist. Ich möchte Bürgermeister werden, weil ich glaube, dass Kaarst mehr kann. Mehr Nähe zwischen Politik und Bürgern. Mehr Verlässlichkeit bei Betreuung, Bildung und Mobilität. Mehr Mut bei Themen wie Klimaschutz, Digitalisierung und Stadtentwicklung. Ich will zuhören, gestalten – und gemeinsam mit Ihnen etwas bewegen.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Mit 23 Jahren entschied ich mich, der CDU beizutreten – eine Entscheidung, die ich bis heute mit voller Überzeugung trage. Die christlich-demokratischen Werte der Partei decken sich vollständig mit meinen Überzeugungen.
In den 25 Jahren politischer Aktivität habe ich gelernt, dass nicht immer alles so einfach ist, wie es zu sein scheint. Ich habe aber auch gelernt, dass es sich lohnt – im Sinne der Sache – zu streiten und zu diskutieren. Und dass wir wirklich vorankommen, wenn wir uns mit Menschen umgeben, deren Herzensangelegenheit unsere Stadt ist. Wenn man so lange in der Politik ist, weiß man auch, dass man kämpfen muss, dass manche Angelegenheiten Zeit brauchen und, dass man Kompromisse schließen muss.
Seit über 16 Jahren darf ich mich als Ratsmitglied für die Bürger der Stadt und deren Anliegen einsetzen. Besonders am Herzen liegt mir dabei die inhaltliche Arbeit in unterschiedlichen Ausschüssen, in denen ich aktiv bin.
Ich bin seit vielen Jahren politisch aktiv und habe mich in der Partei bzw. der Fraktion eingebracht. Nun ist es an der Zeit einen Schritt weiterzugehen und sich der Verantwortung zu stellen: Ich bin davon überzeugt, dass wir es besser können in Kaarst. Und ich bin bereit, mein gesamtes Engagement, mein Wissen und mein Herzblut für diese Aufgabe einzusetzen.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Vorrangig gilt es, die Stadt für die Zukunft wirtschaftlich auf solide Beine zu stellen. Nur, wenn der Haushalt es zulässt, können wir die vielen anderen Aufgabenstellungen wie Bildung, soziales Miteinander, Sport, Kultur und Vereine auch zukünftig für die Bürgerinnen und Bürger so gestalten, dass sie gerne und gut in Kaarst leben.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Ein besonderes Anliegen ist mir die Entwicklung der Stadt in ein gepflegtes, klimafreundliches und sicheres Kaarst. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich wohlfühlen, gerne in Kaarst leben, arbeiten und einkaufen.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Wichtig sind für mich die Bildungseinrichtungen für unsere Jugend und die Entwicklung der Infrastruktur, sodass die Verkehrssituation an vielen Stellen in Kaarst besser organisiert werden kann. Unerlässlich ist die Sorge um die Klimaentwicklung. Wir brauchen Lösungen für eine zukunftssichere Klima- und Umweltpolitik. Persönlich engagiere ich mich schon seit Jahren als Schütze. Deswegen ist es mir ein großes Anliegen, die Vereins- und Kulturlandschaft zu unterstützen.
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Ursula Baum - FDP (amtierende Bürgermeisterin)
Warum wollen Sie Bürgermeisterin bleiben? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Vor fünf Jahren habe ich mein Amt als Bürgermeisterin angetreten. Seitdem setze ich meine ganze Energie für die Stadt Kaarst ein - mit dem festen Anspruch, Herausforderungen entschlossen anzugehen, auch unbequeme Themen offen anzusprechen und unterschiedliche Perspektiven miteinander ins Gespräch zu bringen.
Im Mittelpunkt steht für mich stets die lösungsorientierte Zusammenarbeit - sachlich, konstruktiv und unabhängig von parteipolitischen Interessen. Dafür bin ich jederzeit ansprechbar - ob im Stadtrat, in den sozialen Medien oder auch einfach mal beim Einkauf an der Bäckertheke.
Meine großen Stärken sind dabei meine Beharrlichkeit, mein Mut und meine Leidenschaft, Dinge voranzubringen und zu verbessern. Für mich gibt es keine Probleme, sondern nur Herausforderungen. Immer wieder zeigt sich: Wenn man beriet ist, ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, findet sich in der Regel auch eine Lösung - man muss es nur wirklich wollen.
Corona, der Ukrainekrieg, die Flüchtlingsströme und die seit 2004 absehbare finanzielle Schieflage der Stadt: Ich habe zum Amtsantritt viele Baustellen und Krisen übernommen. Das ist herausfordernd, dafür braucht man Rückhalt. Ich kann mich aber jederzeit auf meine Familie, meine Freund und ganz viele tolle Kaarster, Büttner, Holzbüttger, Vorster und Drescher verlassen. Danke dafür.
Ich möchte für alle, dass wir in einem liebenswerten und lebenswerten Kaarst leben und dass die nachfolgenden Generationen, weiterhin in einer offenen, toleranten und demokratischen Gesellschaft leben können.
Gemeinsam mit Ihnen und Euch möchte ich Kaarst weiterdenken.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Seit 2004 bin ich in der Kommunalpolitik und war 15 Jahre Vorsitzendes des Jugendhilfeausschusses und von 2014 bis 2020 Stellvertretende Bürgermeisterin von Kaarst. Dies alles ehrenamtlich und in der Freizeit.
Seit 1. November 2020 bin ich Bürgermeisterin der Stadt Kaarst und ich lebe und liebe jeden Tag! Eine Ehre aber auch eine richtige Aufgabe. Herausfordernd, zeitintensiv, nicht familienfreundlich, manchmal unschön aber der tollste Job der Welt. Neben den Ämtern und Aufgaben, die unten aufgeführt sind, bin ich auch oberste Repräsentantin der Stadt Kaarst. Sprich es gibt viele Termin am Freitag, Samstag und Sonntag dazu Abendtermine während der Woche. Ein gutes Zeitmanagement, Priorisierung und Delegation ist obligatorisch
Ich bin als Fachbereichsleiterin des Fachbereichs I zuständig für die folgenden Bereiche direkt zuständig und habe noch weitere Ämter und Aufgaben wie folgt und ich bin Chefin von 631 Kolleginnen und Kollegen.
01 - Pressestelle, Ratsbüro, Beschwerdemanagment
02 - TUIV sprich Digitalisierung der Verwaltung und zentrale Dienste
50 - Sozialamt
69 - Hochbau
Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing
Stabsstelle : Strategisches Projektmanagement
Stabsstelle : Kultur und kulturelle Veranstaltungen
Stabsstelle Liegenschaften
Stabsstelle Antikorruption und Datenschutz
Mitglied des Aufsichtsrats der Sparkasse Neuss
Stellvertretendes Mitglied Verbandsversammlung des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes
Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Kaarst
Aufsichtsratsvorsitzende der Kommunalen Wohnraumversorung e.G - Genossenschaft
Aufsichtsratsvorsitzende der Kaarster Gesellschaft für Bäder
Vorsitzende des Kuratoriums der Sparkassenstiftung
Mitglied der Fluglärmkommission am Düsseldorf Flughafen
Standesbeamtin der Stadt Kaarst
Personalchefin der Stadt Kaarst
Oberste Repräsentantin der Stadt Kaarst
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Viele Menschen wollen in Kaarst wohnen. Deshalb ist der Wohnungsmarkt hier angespannt. Durch die Gründung der kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft werden wir in den nächsten Jahren sozial geförderten Wohnraum schaffen. Die Stadt kann aber private Investitionen nicht ersetzen. Wir müssen daher weiter Nachverdichten und Umbauten im Bestand zulassen und in den Bebauungsplänen Möglichkeiten zum Bauen schaffen, satt im regulatorischen Klein-Klein zu versinken.
Unser Finanzen sind in Schieflage geraten. Das kann man seit 2004 sehen. Das strukturelle Haushaltsdefizit wurde zu lange ignoriert und Wahlgeschenke gemacht. In den letzten fünf Jahren wurden hier die ersten Schritte in Richtung Haushaltskonsolidierung gemacht. Diesen Weg müssen wir weitergehen - schneller und entschiedener. Nur so können wir den finanziellen Handlungsspielraum auch für künftige Generationen sichern.
Auf rund 350 Millionen beläuft sich der Sanierungsstau der Gebäude in Kaarst. Die meisten Bauten sind aus den 70ziger Jahren. Eine zielführende Gebäudewirtschaft wurde nie betrieben. Leider ist dies auch nicht so einfach aufzuholen und auch nicht zu finanzieren. Ein Generationenprojekt. Durch eine von mir eingeführte Prioritätenliste im Hochbau ist ganz klar geworden, wo wir etwas tun müssen und die Priorität 1 liegt auf allen Schulen.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
„Kaarst gestalten – liberal, digital, nachhaltig“
1. Wirtschaft und Innovation
Unterstützung für lokale Unternehmen und Start-Ups, Förderung von Digitalisierungsprojekten in Verwaltung und Wirtschaft, Attraktive Arbeitskräfte durch Bildung und Infrastruktur
2. Bildung, Familienfreundlichkeit und Jugend
Investitionen in Schulen und Bildungseinrichtungen, Förderung von beruflicher Weiterbildung und lebenslangem Lernen, Angebote für Jugendliche, z.B. Freizeit- und Kulturprogramme
3. Umwelt und Nachhaltigkeit
Ausbau nachhaltiger Mobilität, u.a. Radwege und eMobilität, Förderung erneuerbarer Energien in öffentlichen Gebäuden, Schutz der Naherholungsgebiete, Verbesserung der Grünflächen und Hitzeinseln
4. Digitalisierung und Verwaltung
Elektronische Verwaltung für Bürgerinnen und Bürger, Transparenz und Bürgerbeteiligung durch digitale Plattformen, Effizienzsteigerung in der Stadtverwaltung u.a. durch KI und RPA
5. Mobilität, Infrastruktur und Sicherheit
Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, Ausbau der Fahrradinfrastruktur, Innovative Konzepte für umweltfreundliche Mobilität, Stärkung des Ordnungsdienstes für ein sicheres Stadtbild, Partnerschaft mit Polizei, Feuerwehr und Ehrenamt – Unterstützung durch moderne Ausstattung
6. Soziale Gerechtigkeit, Sport, Wohnen, Ehrenamt, Kultur und Integration
Unterstützung für soziale Projekte, Familien und Menschen mit Behinderung, Förderung der Integration aller Bürgerinnen und Bürger
Mehr Wertschätzung und Unterstützung für Vereine, Kulturschaffende und das Ehrenamt.
Neues Wohnen fördern: Umnutzung von Leerstand, gezielte Nachverdichtung, klimaangepasste Quartiersplanung
Bezahlbares Wohnen mit Augenmaß: Neue Bauflächen im Einklang mit Natur und Infrastruktur.
Programme gegen Vereinsamung und für gesellschaftlichen Zusammenhalt in allen Altersgruppen
7. Offene, liberale Werte
Förderung von Toleranz, Vielfalt und Meinungsfreiheit, Dialog mit allen politischen und gesellschaftlichen Gruppen, Transparente Entscheidungsprozesse
Ursula Baum. Unabhängig. Verlässlich. Zukunftsorientiert.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Gewerbegebiete entwickeln: Vor fünf Jahren habe ich die Wirtschaftsförderung der Stadt zur Chefsache gemacht. Hier müssen wir dran bleiben, denn nur so können wir die wichtigen Gewerbesteuereinnahmen für den Haushalt der Stadt Kaarst erzielen. Zum einen müssen wir die nächste Ausbaustufe des Gewerbegebietes Kaarster Kreuz entwickeln, ein wir können nicht mehr allen Ansiedlungswilligen passende Flächen anbieten. Zum anderen müssen manche Menschen mehr Vernunft und vielleicht auch Mut entwickeln und Bauvorhaben zustimmen. Wer die nach sehr kritischer Prüfung und Faktenlage durch die Wirtschaftsförderung vorgelegten Bewerber und damit Gewerbesteuer und Einnahmen aus Grundstücksverkäufen zum jetzigen Zeitpunkt ablehnt, hat den Ernst der Lage des Haushalts der Stadt Kaarst nicht verstanden.
Die Senioren in unserer Stadt sind einer der größten Gruppen. Hier müssen wir auf die Bedürfnisse eingehen und für alle eine Lebens- und liebenswertes Kaarst weiterentwickeln. Dies Senioren tragen extrem viel im Ehrenamt zur Stabilität unserer Stadt bei indem sie sich für viele Menschen engagieren und sich gegenseitig helfen.
Inklusion: Ein Thema, dass ich schon immer lebe und in Kaarst weiter vorantreiben will. Mit der Errichtung des Runden Tisches, welcher über mein Sekretariat betreut wird, habe ich dies zur Chefsache gemacht. Jeder Mensch soll am Leben teilhaben können. Hier gibt es noch viel zu tun muss man fairerweise sagen aber klar ist auch, dass mit den betroffenen Menschen dies vorangetrieben werden muss, denn diese kennen ihre Bedürfnisse.
Integration: Ob ich es möchte oder nicht, die Stadt Kaarst bekommt jeden Monat geflüchtete Menschen zugewiesen. Daher haben wir die Wahl die Menschen zu integrieren, zu fördern und zu fördern oder nichts zu tun. Nichts tun ist keine Alternative also Integration. Hier bin ich auch den vielen Ehrenämtern sehr dankbar für ihre Unterstützung und freue mich aber auch, das inzwischen die in 2015 geflüchteten Menschen ebenfalls zu tollen Ehrenämtern geworden sind.
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Lothar Fink - SPD
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Ich will mich für die Stadt und die Bürger_innen in Kaarst engagieren, weil ich davon überzeugt bin, dass es besser geht. Besser als in den vergangenen Jahren unter Ursula Baum und auch besser als in den vergangenen 70 Jahren, in denen weitestgehend die CDU die Politik mit ihrer Mehrheit bestimmt hat. Denn der Zustand unserer Schulen und alles anderen öffentlichen Gebäude, sind nicht das Ergebnis der vergangenen 5 Jahre, sondern sie sind ein Ergebnis falscher Prioritäten in den vergangenen Jahrzehnten. Da ist viel Luft um das besser zu machen.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Ich bin seit 8 Jahren hier in Kaarst aktiv und der sozialpolitische Sprecher der SPD im Rat der Stadt.
Ansonsten verfüge ich über reichhaltige kommmunalpolitische Erfahrung - seit über 40 Jahren, als Mitglied einer Bezirksvertretung, als bürgerschaftliches Mitglied vieler Ratsausschüsse und als Ratsmitglied in Duisburg. Als Bürgermeister- Kandidat - getragen von SPD, Grüne und UWG in Nordwalde oder später auch noch in verschiedenen Funktionen in Mülheim an der Ruhr. Ebenso war ich in der Kulturpolitik engagiert und viele Jahre im Verwaltungsrat der Deutschen Oper am Rhein.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Für Kaarst gibt es einige Probleme, die dringend angefasst werden müssen. Wir müssen uns dringend um den Investitionsstau kümmern - mind. 350 Mio Euro in den nächsten Jahren - fast zwei komplette Haushalte der Stadt - das braucht, um dies zu lösen, Antworten außerhalb des Haushaltes.
Wir müssen dringend den Haushalt in Ordnung bringen - dies geht nur mit zusätzlichen Einnahmen.
Die Chefinnen-Sache "Wirtschaftsförderung" war in den letzten 5 Jahren sehr erfolglos - es kennzeichnet die Amtszeit der derzeitigen Bürgermeisterin deutlich. Chefsache ja - aber mit neuen Konzepten. Und Drittens - wir müssen verstärkt für sozialen Wohnungsbau in Kaarst sorgen.
Auch das ist in den vergangenen Jahrzehnten versäumt worden. Hier werde ich einen deutlich stärkeren Akzente setzen, damit Menschen mit normalem Einkommen und hier arbeiten, sich auch leisten können in Kaarst zu wohnen.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Themen. In der Sozialpolitik z.B. Seniorinnen, Menschen mit internationaler Familiengeschichte, Bildung, Sport, um nur einige zu nennen.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Sozialer Wohnungsbau, Wirtschaftsförderung und Ansiedlung neuer Unternehmen und auch Bestandssicherung der ansässigen Unternehmen, Konsolidierung des Haushaltes und Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Konsolidierung des Haushalts und Wirtschaftsförderung, sowie Abbau des Inverstionsstaus von 350 Mio Euro. Aber auch Förderung des sozialen Wohnungsbaus.
Mirko Düssel - FWG
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Ich möchte Bürgermeister werden, weil Kaarst dringend einen Neuanfang braucht. In den letzten Jahren ist unsere Stadt im Kommunalranking um 124 Plätze abgestürzt, gleichzeitig sind die Schulden um rund 100 Millionen Euro gestiegen – unter Verantwortung der amtierenden Bürgermeisterin und der Mehrheitsfraktion. Probleme wie der Sanierungsstau an Schulen und öffentlichen Gebäuden oder das ungelöste Grundwasserproblem sind seit Jahren bekannt, werden aber nicht entschlossen angepackt.
Ich engagiere mich in der FWG, weil wir frei von Parteizwängen sind und Entscheidungen allein am Nutzen für die Bürger ausrichten. Mir geht es nicht um Ideologie, sondern um konkrete Lösungen: mit gesundem Menschenverstand, klaren Prioritäten und echter Bürgerbeteiligung. Politik muss transparent erklären, bevor sie entscheidet – nicht erst danach.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Ich beobachte seit Jahren die Kommunalpolitik in Kaarst, kenne die Abläufe im Rat und in der Verwaltung und habe zahlreiche Bürgeranliegen begleitet.
Dabei fällt immer wieder auf: Viele Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt – aber nicht gelöst. Trotz jahrzehntelanger politischer Erfahrung der Mehrheitsfraktionen stehen wir heute mit 100 Millionen Euro neuen Schulden, einem massiven Sanierungsstau und einem Absturz im Kommunalranking da.
Ich bringe einen anderen Ansatz ein: Beruflich habe ich langjährige Erfahrung in der Lösung schwerwiegender technischer Probleme und wirtschaftlicher Engpässe gesammelt. Mein Alltag bestand darin, komplexe Herausforderungen zu analysieren, klar zu priorisieren und tragfähige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Genau das braucht Kaarst jetzt – frische Perspektiven statt Stillstand im Parteienkalkül. Als Bürgermeister will ich diese Erfahrung einsetzen, um unsere Stadt wieder handlungsfähig zu machen.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Das größte Problem ist die finanzielle Lage unserer Stadt. In den letzten fünf Jahren sind rund 100 Millionen Euro neue Schulden entstanden – obwohl wichtige Investitionen in Schulen, Straßen oder öffentliche Gebäude liegen geblieben sind. Dieser Kurs schränkt unseren Handlungsspielraum massiv ein und muss gestoppt werden.
Ebenso dringend ist das Grundwasserproblem, das in Kaarst tausende Häuser bedroht. Hier wurden jahrelang Prüfaufträge vergeben, aber keine Lösungen umgesetzt. Die betroffenen Bürger brauchen endlich klare Entscheidungen und konkrete Maßnahmen.
Drittes Kernproblem ist der Sanierungsstau von über 300 Millionen Euro bei öffentlichen Gebäuden, wie den Rathäusern, Schwimm- und Sporthallen, aber auch Schulen. Jahrzehntelange Vernachlässigung hat uns in diese Lage gebracht. Wir brauchen jetzt eine klare Priorisierung, Transparenz und einen realistischen Fahrplan, damit Kaarst nicht weiter an Lebensqualität verliert.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Meine Vision ist ein Kaarst, das lebenswert bleibt – für Familien, für ältere Menschen, für die nächste Generation. Dafür setze ich klare Prioritäten:
• Solide Finanzen: Keine neuen Schulden. Wir brauchen eine konsequente Reihenfolge bei Ausgaben – erst das Notwendige, dann das Wünschenswerte.
• Systematische Sanierung: Schulen, Rathäuser, Sporthallen und das Schwimmbad müssen Schritt für Schritt modernisiert werden. Statt Flickwerk braucht es einen transparenten Sanierungsplan mit klaren Prioritäten.
• Natur und Umwelt: Kaarst soll grün bleiben. Dazu gehören der Erhalt von Freiflächen, mehr Bäume und eine klimaresiliente Stadtentwicklung. Ein zentrales Thema ist das Grundwasserproblem: Betroffene Bürger brauchen endlich konkrete Lösungen und Unterstützung, statt immer neuer Verzögerungen.
• Bürgerbeteiligung und Transparenz: Politik muss Entscheidungen nachvollziehbar machen. Mein Grundsatz ist: erklären, bevor entschieden wird – nicht erst danach.
Mein Anspruch ist, Probleme nicht weiter aufzuschieben, sondern sie Schritt für Schritt zu lösen – gemeinsam mit den Menschen in Kaarst.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Neben Finanzen, Sanierung und Bürgerbeteiligung gibt es drei weitere Themenfelder, die für die Zukunft Kaarsts entscheidend sind:
• Wirtschaft stärken: Wir brauchen eine aktive Wirtschaftsförderung, die bestehende Unternehmen unterstützt und neue ansiedelt. Nur mit starken Betrieben und Gewerbesteuereinnahmen können wir unsere Stadt solide finanzieren.
• Digitale und kundenfreundliche Verwaltung: Bürger sollen Behördengänge einfach online erledigen können. Das spart Zeit, macht die Verwaltung effizienter und erhöht die Servicequalität.
• Sicherheit und Lebensqualität: Saubere Quartiere, sichere Straßen, bezahlbarer Wohnraum und starke Vereine – das sind Grundlagen, damit Kaarst für alle Generationen attraktiv bleibt.
Mein Ziel ist ein handlungsfähiges, lebenswertes Kaarst: solide aufgestellt, modern organisiert und mit einer Politik, die Probleme löst, statt sie aufzuschieben.
Silvia Kotzian Kaesgen - ZENTRUM
Warum wollen Sie Bürgermeisterin werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Mein Ziel ist es, mehr Transparenz in Politik und Verwaltung herzustellen, die Bürokratie abzubauen und die Bürgerinnen und Bürger stärker einzubinden.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Der Kommunalpolitik bin ich seit vielen Jahren eng verbunden und kenne die meisten der handelnden Akteure auch persönlich. Konkrete Erfahrungen habe ich als Sachkundige Bürgerin sammeln können.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Der Erhalt des Sozialstaates setzt eine funktionierende Wirtschaftspolitik voraus, die in Kaarst leider stiefmütterlich behandelt wird.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Für den politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mittelstand.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Die Absenkung der Grundsteuer, die Alleinerziehenden besser zu unterstützen und eine Neuordnung der Migrationspolitik durch sofortige Einführung der Bezahlkarte und Ausbau der gemeinnützigen Arbeit.
Mathias Krämer - Die PARTEI
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Die alten Parteien sind am Ende. Unterschiede kaum noch wahrnehmbar. Die CDU nicht christlich, SPD nicht sozial, FDP nicht freiheitlich und die Grünen sicher nicht mehr pazifistisch und andere ganz sicher keine Alternative. Es braucht in der Politik einen Wechsel zu neuem offenen Denken und Abkehr von purer Lobbypolitik, die dem Volk als alternativlos verkauft wird.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Fünf Jahre unendlich enttäuschende und abschreckende Sitzungen in Ausschüssen der Stadt Neuss. Nahezu keinerlei inhaltliche Diskussionen, reine Fraktionsdisziplin und vorgefertigte Meinungen. Offener Diskurs vollkommene Fehlanzeige.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Die Finanzierungslage der Kommunen. Einnahmen bestehen zum größten Teil nur aus der Grundsteuer, Gewerbesteuer und Anteilen an der Einkommensteuer aber auf nichts davon haben die Kommunenn einen wirklichen Einfluss, die Hebesätze mal ausgenommen aber diese führen nur zu einem Konkurenzwettbewerb zwischen den Kommunen. Bund und Länder haben die Gemeinden ausgetrocknet und ausbluten lassen und Ihnen gleichzeitig immer mehr Bürden im bereich der kinderbetreuung und Flüchtlingsversorgung aufgebürdet, ohne dafür die finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen. Daher sind die Kommunen aktuell nicht mehr in der lage Ihre regulären Pflichten nachkommen zu können.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Sozialen Zusammenhalt statt Spaltung in der Gesellschaft, vor allem über die Förderung von Sport, Kultur und Bildung
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Druck machen auf die Altparteien im Bund und Land, damit endlich Kommunen wieder eine solide Finanzlage erhalten. Intern verkrustete Strukturen aufbrechen, die Verwaltung mehr als Servicestelle ausrichten für Bürger und Unternehmen. Was nicht bedeuten soll, dass es an den Mitarbeiter der verwaltung liegt, sondern viel mehr an dem permanenten behindernden Einfluß der Politik und die besetzung zentraler Stellen mit Personen mit Parteibuch, statt mit qualifizierten Fachleuten. Entscheidungen sollten in der Verwaltung pragmatisch und ausgerichtet am besten nutzen gefällt werden.
Bodo Korzeniewsky - Wir für 41564
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
In der Politik der Stadt Kaarst hat sich (nicht erst seit aber) vor allem in den letzten 5 Jahren ein Politikstil etabliert, der Diskussionen, Entscheidungen und Beschlüsse in Hinterzimmer und - soweit eben möglich - in nicht-öffentliche Teile der Sitzungen verlagert. Dabei werden nicht selten Vorentscheidungen in sehr kleinen Zirkeln bestimmter Politiker getroffen und dann in den Fraktionen durchgedrückt.
Gerade jetzt im Wahlkampf sprechen fast alle Parteien von "Bürgerbeteiligung" oder veranstalten plötzlich "Bürgerversammlungen", tatsächlich wird jedoch regelmäßig versucht, die Bürger der Stadt von einer direkten Beteiligung möglichst weitgehend auszuschließen. Dies halte ich nicht nur für undemokratisch, sondern es führt nicht selten am Ende zu für unsere Stadt nachteiligen Entscheidungen, wie zB der schon fast eineinhalb Jahre andauernde Lehrstand der Gastronomie im Bürgerhaus sehr deutlich macht, der einzig alleine dadurch zu erklären ist, dass die Bürgermeisterin sowie der größte Teil der Stadt nicht auf Fachleute wie die DEHOGA gehört haben sondern meinten, es sowieso besser zu wissen.
Ich stehe für maximale Transparenz in politischen Entscheidungsprozessen und einer möglichst frühzeitigen Beteiligung betroffener Bürger.
Dazu beabsichtige ich zB im Internet ein Informationsportal einzurichten, in dem sich jeder Bürger auf sehr einfache Weise jederzeit und ohne großen Aufwand einen Überblick über aktuelle oder in absehbarer Zeit anstehende Entscheidungen des Stadtrats informieren und sich dann auf direktem Weg mit seiner persönlichen Erfahrung oder seinen persönlichen Wünschen einbringen kann.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Ich bin seit über 20 Jahren in der Politik der Stadt Kaarst tätig. In dieser Zeit habe ich in verschiedenen Ausschüssen und 7 Jahre lang im Stadtrat mitgearbeitet. Die CDU, für die ich dies bis Anfang 2024 getan habe, habe ich verlassen, da ich keine Möglichkeit mehr gesehen habe, transparente, bürgernahe Politik mit den führenden Persönlichkeiten umzusetzen. Im Juni 2024 habe ich dann die Wählervereinigung WIR FÜR 41564 mitgegründet.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Alles, was wir in Kaarst in den kommenden Jahren angegangen und umgesetzt werden soll, steht und fällt mit den finanziellen Möglichkeiten, die uns der städtische Haushalt gibt. Fakt ist, dass die Stadt Kaarst im Jahr 2024 (lt. Angaben der städtischen Kämmerei) einen Verlust von gut 5 Mio. EUR und in 2025 lt. dem Haushaltsentwurf einen Verlust von über 7 Mio. EUR machen wird. Für die weiteren Jahre sind in der mittelfristigen Finanzplanung ebenfalls nur Verluste zu erwarten. Vor den Wahlen will niemand aus den etablierten Parteien die missliche Wahrheit aussprechen aber tatsächlich bedeutet dies nichts anderes, als dass die Stadt Kaarst (ähnlich wie viele Kommunen im Ruhrgebiet bereits heute) in die sog. Haushaltssicherung rutschen wird, wodurch der Stadtrat dann die eigenständige Verfügung über Ausgaben entzogen bekommt, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind.
Wichtigster Grund für diese finanzpolitische Talfahrt der Stadt Kaarst ist die Tatsache, dass die Gewerbegebiete, die für Ansiedlungen neuer Unternehmen ja inzwischen zur Verfügungen stehen, immer noch nicht vermarktet werden konnten. Aus diesem Grund fehlen der Stadt Jahr für Jahr Mio.-Beträge an Gewerbesteuer-Einnahmen, die anderweitig nicht kompensiert werden können.
Als Bürgermeister werde ich den Stadtrat dazu drängen, die gescheiterten Konzepte, die häufig viel zu hohe Ansprüche an ansiedlungswillige Firmen stellen, komplett zu überarbeiten. Da eins solche Entscheidung jedoch alleine in der Befugnis des Stadtrats liegt, ist es wichtig, dass auch dort nach dem 14.9.2025 möglichst viele Ratsmitglieder sitzen werden, die eine solchen Neuausrichtung mittragen. Daher tritt WIR FÜR 41564 natürlich in allen 22 Wahlbezirken mit eigenen Kandidaten zur Wahl des Stadtrats an.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Abgesehen von der Konsolidierung des städtischen Haushalts muss der Investitionsstau in städtischen Gebäuden abgearbeitet werden. Einiges wurde ja schon angegangen aber ein systematischer Plan, der die noch anstehende Projekte auflistet und priorisiert liegt leider nicht vor. Was nützt es, wenn die amtierende Bürgermeisterin von einem Investitionsbedarf von 350 Mio. EUR oder einem Sanierungsbedarf von 50 Mio. EUR alleine im erst 1994 eröffneten Rathaus spricht, aber jegliche Informationen zu Details unter Verschluss hält. Auch hier wird man das Gefühl nicht los, dass die Wahrheit vor den Kommunalwahlen am 14.9.2025 nicht in die Öffentlichkeit gelangen soll.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt Kaarst haben in den letzten Jahren leider deutlich abgenommen. Ein Bürger sprach mich vor Kurzem auf dem Markt an und erzählte mir, dass er nach 6 Jahren wieder zurück nach Kaarst gezogen ist und die Stadt "kaum wiedererkennt". Auch wenn dies natürlich eine recht außergewöhnliche Wahrnehmung ist, sollte sie uns vielleicht doch zu denken geben. Scheinlösungen, wie ein Sicherheitsdienst, der für 35.000 EUR kurz vor und rein zufällig genau bis zu den im September stattfindenden Kommunalwahlen im Stadtpark patrouillieren soll, lehne ich kategorisch ab. .






