
Kommunalwahl 2025 in Neuss
Auf dieser Seite geht es um die Stadtrats- und Bürgermeisterwahl in Neuss.
Veröffentlicht: Mittwoch, 25.06.2025 12:00
Der Neusser Wahlausschuss hat über die Zulassung der Kandidaten für die Stadtrats- und Bürgermeisterwahl entschieden. Die Bürgermeister-Kandidaten haben von uns einen Fragebogen mit den gleichen Fragen geschickt bekommen. Sobald uns die Antworten vorliegen, werden wir diese auf dieser Seite veröffentlichen.
Die Reihenfolge der Auflistung der Kandidaten und Kandidatinnen haben wir anhand der Ergebnisse der entsprechenden Partei bei der letzten Kommunalwahl (13.09.2020) im Stadtrat festgelegt. Daran schließen sich die Kandidatinnen und Kandidaten an, deren Parteien bisher nicht im Rat vertreten waren oder neu hinzugekommen sind.
Die Antworten werden uns von den einzelnen Kandidaten und Kandidatinnen geschickt und zur Verfügung gestellt. Wir werden sie weder kürzen, verändern noch inhaltlich überprüfen. Jeder Kandidat und jede Kandidatin ist selbst für seine bzw. ihre Aussagen verantwortlich.
Weitere Infos zur Kommunalwahl in Neuss gibt es hier.
Axel Stucke - CDU
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Ich möchte Bürgermeister werden, weil mir meine Heimatstadt Neuss am Herzen liegt und ich aktiv dazu beitragen möchte, sie weiter voranzubringen. In meinem Beruf als Polizist bekomme ich täglich mit, was die Menschen wirklich beschäftigt – vor allem Themen wie Sicherheit, Zusammenhalt und ein gutes Miteinander. Politik bedeutet für mich ganz praktische Arbeit für die Menschen – zuhören, anpacken und gemeinsam Lösungen finden die umgesetzt werden.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Ich bin seit über 15 Jahren in Neuss kommunalpolitisch aktiv. Als Vorsitzender der CDU Neuss, Ratsmitglied und Vorsitzender des Bauausschusses habe ich in vielen unterschiedlichen Bereichen Verantwortung übernommen – zum Beispiel bei Stadtentwicklung, Mobilität, Strukturwandel, Sicherheit und Fragen zur Zukunft unserer Stadt.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Das drängendste Thema ist Sicherheit und Ordnung. Es kann nicht sein, dass es in unserer Stadt Bereiche gibt, die Menschen bewusst meiden. Darüber hinaus brauchen wir wieder mehr Vernunft in der Verkehrspolitik – Projekte müssen an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet sein und nicht an Ideologien. Außerdem müssen wir unsere Unternehmen stärken, damit Arbeitsplätze gesichert und Neuss wirtschaftlich stark bleibt.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Ich möchte mich besonders dafür einsetzen, dass sich alle Menschen in Neuss sicher und wohl fühlen. Wichtig dafür sind auch eine saubere und attraktive Innenstadt sowie lebendige Ortmittelpunkte in den Stadtteilen. Außerdem ist mir wichtig, dass wir eine bürgernahe und pragmatische Verkehrspolitik gestalten und unsere lokale Wirtschaft unterstützen, damit Arbeitsplätze erhalten bleiben und neue entstehen.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Es muss endlich wieder gebaut werden für bezahlbaren Wohnungsbau – und der Eigentumserwerb für Familien muss wieder möglich sein. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine verlässliche Kinderbetreuung sowie moderne und gut ausgestattete Schulen, damit alle Kinder die bestmöglichen Chancen bekommen.
Reiner Breuer - SPD (amtierender Bürgermeister)
Warum wollen Sie Bürgermeister bleiben? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Als gebürtiger Neusser (Jahrgang 1969) kenne ich meine Heimatstadt, liebe die Menschen, die hier leben und schätze die hohe Lebensqualität unserer Stadt am Rhein in zentraler Lage. Aufgewachsen bin ich in Norf-Derikum, heute lebe ich mit meiner Frau und unserer Tochter in der Neusser Innenstadt.
Ich bis seit fast zehn Jahren (hauptamtlicher) Bürgermeister der Stadt Neuss. Ich strebe eine dritte Amtszeit an, weil ich die Zukunft meiner Heimatstadt weiter aktiv mitgestalten will. Gemeinsam haben wir bereits viel erreicht, jedoch stehen wir vor großen Herausforderungen , die ich mit meiner Erfahrung, fachlicher Kompetenz und viel Engagement angehen werde.
Neuss hat attraktive Angebote im Bereich Sport, Freizeit, Erholung und Kultur. Neuss ist wirtschaftlich stark und hat sich dynamisch weiterentwickelt. Mit mir als Bürgermeister ist Neuss bürgernäher, sozialer und moderner geworden. Wir haben gute Perspektiven für die Zukunft und befinden uns im Aufbruch, den ich sicher und sozial im Dialog weiter gestalten will..
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Am 13. September 2015 wurde ich im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit zum (hauptamtlichen) Bürgermeister meiner Heimatstadt Neuss gewählt. Am 13. September 2020 wurde ich im ersten Wahlgang für fünf Jahre wiedergewählt. Seit meiner Amtsübernahme übe ich meine Aufgabe als Chef der Verwaltung, oberster Repräsentant und Vorsitzender des Stadtrates mit großer Freude und überparteilich für alle Neusserinnen und Neusser aus und strebe eine dritte Amtszeit an.
In der Kommunalpolitik der Stadt Neuss habe ich aber schon viel früher Verantwortung übernommen. Als 18-Jähriger bin ich in die SPD eingetreten. 1994 wurde ich erstmals als (ehrenamtliches) Mitglied in den Rat der Stadt Neuss gewählt. Von 1999 bis 2014 war ich Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion und übernahm danach die Aufgabe eines stellvertretenden Bürgermeisters.
Im Jahr 2012 wurde ich direkt gewählter Abgeordneter der Stadt Neuss im Landtag des Landes NRW. Dort übernahm ich für die SPD die Aufgabe des Sprechers für die Bereiche Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr. Mit der Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Neuss im September 2015 endete meine politische Laufbahn im Landtag.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Neuss hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt: Die Neusser Wirtschaft boomt mit einer Rekordzahl an Arbeitsplätzen, die Kita-Beiträge im Ü3-Bereich wurden abgeschafft und es werden neue bezahlbare Wohnungen gebaut. Doch wir stehen weiter vor großen Herausforderungen. Klimaschutz, Digitalisierung, Demografie und gesellschaftlicher Wandel erfordern weiterhin vorausschauende, mutige und zugleich soziale Lösungen. Mein Ziel als Bürgermeister: Meine Heimatstadt Neuss weiter sozial, modern und sicher weiterzuentwickeln – mit klaren Visionen für die Stadtentwicklung, den Wohnungsbau und die Lebensqualität in unserer Heimatstadt.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Bezahlbaren Wohnraum schaffen:
Anders als in vielen anderen Städten sind in der Stadt Neuss in den vergangenen Jahren trotz der schwierigen Lage der Wohnungsunternehmen viele neue bezahlbare Wohnungen gebaut worden. Mein Ziel ist es, bis 2030 mindestens 1.000 neue Wohnungen fertigzustellen, die in guter Qualität und bezahlbar für alle Generationen sind.
Beste wirtschaftliche Bedingungen und weitere Arbeitsplätze:
Neuss ist ein dynamischer Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort mit einem guten Mix von rund 5.000 Unternehmen und einer Rekordzahl von über 80.000 Beschäftigten. Ich werde die Standortqualitäten sichern und zukunftsfähig ausbauen. Die Steuer- und Abgabenlast bleibt mit mir stabil. Mit gezielten Investitionen in Infrastruktur, Bildung und die Lebensqualität unserer Stadt will ich weitere (Fach-)Arbeitskräfte für Neusser Unternehmen gewinnen.
Chancen der Landesgartenschau nutzen:
Die von mir gegen anfängliche WIderstände durchgesetzte Landesgartenschau ist eine einmalige Chance für unsere Stadt: Wir schaffen mit über 2.000 neuen Bäumen einen auf Dauer bleibenden Stadtpark für alle, ein „grünes Herz“ mitten in der Stadt mit attraktiven Angeboten für Sport, Freizeit, Kultur und Brauchtum, die auch in den Stadtteilen weiter ausgebaut werden. Und im benachbarten Hammfeld kann durch die Landesgartenschau ein neuer Stadtteil mit über 1.500 neuen Wohnungen entstehen.
Eine klimaneutrale Stadt:
Neuss soll bis 2035 klimaneutral sein. Ich werde das Klimaschutzkonzept mit über 100 Maßnahmen weiter konsequent umsetzen. Unter anderem werde ich jährlich über 1.000 neue Bäume pflanzen und den Ausbau von Photovoltaikanlagen und Windenergie vorantreiben.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Sicherheit und Sauberkeit stärken:
Neuss soll eine saubere und sichere Stadt sein. Der Kommunale Service- und Ordnungsdienst (KSOD) wurde in meiner bisherigen Amtszeit mehr als verdoppelt und dessen Dienstzeiten deutlich ausgeweitet, um die Präsenz auf den Straßen zu erhöhen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, sogenannte "Angsträume" abzubauen. Ich werde weiterhin Druck ausüben, dass auch der Landrat als Chef der Kreispolizeibehörde seiner Verantwortung gerecht wird und die Polizei deutlich stärker Präsenz zeigt.
Jennifer Schillings - FDP
Warum wollen Sie Bürgermeisterin werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Ich will, dass Neuss wieder funktioniert – praktisch, spürbar, alltagsnah. Ich engagiere mich in der Kommunalpolitik, weil ich glaube, dass man vor Ort am meisten bewegen kann. Nicht mit Schlagworten, sondern mit konkreten Entscheidungen, die das Leben der Menschen direkt beeinflussen. Ich bin keine Berufspolitikerin, sondern komme aus der Wirtschaft. Ich bin es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen – und auch für Ergebnisse geradezustehen.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Ich bin erst 2024 politisch aktiv geworden – bewusst. Ich habe mich nie über Jahre in Parteistrukturen hochgearbeitet, sondern bringe frischen Blick, Führungserfahrung und Fachwissen mit. Ich habe in einem Großunternehmen Prozesse analysiert, Führungsverhalten bewertet und mit den Menschen vor Ort verbessert – nicht am Reißbrett, sondern praxisnah. Mein juristischer Hintergrund hilft mir dabei, die kommunalen Spielräume zu kennen – und sie auch zu nutzen.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Die größte Baustelle ist die Verwaltung: zu langsam, zu kompliziert, zu wenig digital. Viele Menschen fühlen sich damit allein gelassen – sei es beim Bauen, bei Anträgen oder beim Alltag im Amt.Hinzu kommen ein massiver Mangel an bezahlbarem Wohnraum und ein wachsendes Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung – insbesondere in der Innenstadt. Dazu gehört auch: mehr Präsenz von Ordnungskräften und der Wille, Probleme wie Drogenkonsum und Obdachlosigkeit menschlich, aber konsequent anzugehen.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Für Klarheit und Verlässlichkeit. Ich will, dass Verwaltung wieder Dienstleistung wird – nicht Hürde. Dass Wohnraum entsteht – nicht weiter verzögert wird. Und dass Sicherheit kein Gefühlsthema bleibt, sondern konkret umgesetzt wird. Ich will auch, dass Politik wieder zuhört. Menschen wollen nicht belehrt werden – sie wollen verstanden werden. Dieses Gespräch auf Augenhöhe will ich führen.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Ordnung und Sicherheit stärken – mit Präsenz, klaren Regeln und Prävention. Verwaltung modernisieren. Bezahlbaren Wohnraum ermöglichen. Bildung weiterdenken – mit moderner Ausstattung, digitalen Prozessen und echter Chancengleichheit. Und: Stadtentwicklung nachhaltig gestalten – ökologisch, sozial und wirtschaftlich tragfähig.
Melina Grigoriadis - LINKE
Warum wollen Sie Bürgermeisterin werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Weil ich finde, dass Politik vor Ort nahbar und verständlich sein muss. Viele Menschen haben tolle Ideen und Wünsche für ihre Stadt, aber sie fühlen sich oft nicht mitgenommen. Ich möchte, dass Neuss eine Stadt ist, in der man gut wohnen kann, in der Bus und Bahn wirklich eine Alternative sind und in der Kultur für alle erlebbar ist. Mir geht es darum, Politik nicht von oben zu machen, sondern gemeinsam mit den Menschen.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
In der Kommunalpolitik habe ich bisher erste Erfahrungen gesammelt. Geprägt haben mich außerdem meine beruflichen Stationen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Ob im Gesundheitswesen, in einer Agentur oder in einer großen Organisation, überall habe ich gelernt, mit verschiedensten Menschen zusammenzuarbeiten, zuzuhören und Lösungen zu finden, die im Alltag funktionieren. Diese Erfahrungen möchte ich in die Politik einbringen, um Themen offen und praxisnah anzugehen.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Eine der größten Aufgaben ist es, rechte Hetze konsequent zurückzuweisen. Neuss soll eine Stadt sein, in der Vielfalt nicht nur geduldet, sondern selbstverständlich ist. Ein weiteres großes Thema ist bezahlbarer Wohnraum. Immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden, die sie sich leisten können. Wohnen ist aber ein Grundrecht und darf kein Luxus sein. Und wir müssen mehr für Kinder und Jugendliche tun. Sie brauchen Treffpunkte, Freizeitangebote und Unterstützung, damit sie ihre Stadt als ihren Lebensraum erleben und mitgestalten können.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Ich werde mich dafür einsetzen, dass Neuss eine Stadt für alle Menschen ist. Eine Stadt, in der niemand ausgeschlossen wird und in der auch Menschen ohne Obdach nicht an den Rand gedrängt werden. Öffentliche Räume sollen allen offenstehen. Orte, an denen man sich begegnen und frei bewegen kann, ohne etwas kaufen zu müssen oder unter ständiger (Video)Überwachung zu stehen. Ein weiterer Schwerpunkt ist feministische Politik. Es geht darum, gleiche Chancen zu schaffen, Gewalt und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten und dafür zu sorgen, dass Frauen und queere Menschen sicher und sichtbar leben können. Außerdem setze ich mich für einen öffentlichen Nahverkehr ein, der zuverlässig, gut ausgebaut und für alle zugänglich ist. So machen wir Neuss zu einer solidarischen, gerechten und lebenswerten Stadt.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
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Karlheinz Kullick - UWG/Freie Wähler
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Die Bürgerbeteiligung muss gestärkt werden. Entscheidungen transparent und für jeden nachvollziehbar kommuniziert werden.
Es muss gelingen, Ratssitzungen und Ausschusssitzungen für Bürger interessanter/ öffentlicher zu machen. Nur so kann unser Gemeinwesen weiter stark bleiben.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
11 Jahre Stadtverordneter. Vorsitzender des Ausschuss für Soziales, Inklusion und demographische Entwicklung (zuvor Sozialausschuss)
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Gerade aus den Gesprächen mit den Bürgern hören wir, dass die Themen Sicherheit, Sauberkeit und Transparenz von Entscheidungen vorrangig sind. Es muss auch die Wirtschaft gestärkt werden um den Verlust von Arbeitsplätzen zu vermeiden.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Wir brauchen mehr Wohnraum, viel mehr kostengünstigen Wohnraum, der auch für Normalverdiener bezahlbar ist.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.
Web: Website
Thomas Schwarz - Partei für Tierschutz
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Zunächst einmal bin ich Bürgermeisterkandidat. Dadurch wird die Partei für Tierschutz deutlich stärker wahrgenommen als es noch ein Jahr nach der Gründung des Kreisverbandes Neuss im Vorfeld der Kommunalwahl 2020 der Fall war. Zudem haben wir, meine ich, gute Arbeit im Rat und in den Ausschüssen geleistet, seit knapp drei Jahren als Fraktion zusammen mit der Linkspartei. Bürgermeister meiner Heimatstadt zu werden, in der ich auch geboren bin, wäre ein wahrgewordener Traum. Dieses Amt erlaubt einen anderen Blick auf unsere Stadt, neben sehr viel Verantwortung aber auch Gestaltungsspielraum für Neuss und die zukunftsweisende Entwicklung. Mit der Landesgartenschau 2026 wurde ein Meilenstein für die Stadtentwicklung der nächsten Jahrzehnte erreicht, darauf lässt sich aufbauen. Als Partei für Tierschutz möchten wir erreichen, dass das Staatsziel Tierschutz, das im Grundgesetz verankert ist, nicht bloß als Rand-, sondern als Querschnittsthema erkannt wird. Tierschutzbelange werden in den verschiedenen Politikfeldern und Ausschüssen selten mitgedacht. Diese Lücke schließen wir allein durch unser Dasein, umso mehr noch aber durch unsere Mitwirkung durch Anfragen und Anträge, durch Wortbeiträge und Pressearbeit. Neuss kann dem Tierschutz noch deutlich mehr Gewicht geben. Dafür möchte ich mich als Bürgermeister zur Wahl stellen.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Am liebsten möchten die Parteien, so wie sie es noch vor dem Wegfall der Sperrklausel für Kommunalwahlen gewohnt waren, unter sich bleiben. Es hat sich allerdings nicht bewahrheitet, dass kleine Parteien Beschlüsse unmöglich machten oder Sitzungen ohne Mehrgewinn für das große Ganze in die Länge ziehen würden. "Tierschutz hier!", mit diesem Namen sind wir gestartet, wurde anfangs natürlich mit etwas Skepsis betrachtet. Wir haben uns aber als "Partei für Tierschutz" stets von der sachlichen Seite gezeigt und uns zu vielen Themen geäußert, die zunächst oder tatsächlich mit Tierschutz wenig bis nichts zu tun hatten. Zum Beispiel im Kulturausschuss. Man merkt relativ schnell, dass die Parteien sich intern auch nicht unbedingt als geschlossene Einheit erleben. Es wäre noch mehr Demokratie möglich, wenn es mehr geheime Abstimmung geben würde. Das aber würde die Sitzungen tatsächlich in die Länge ziehen. Aber am Ende möchte man sich eigentlich auch nicht vorwerfen wollen, dass demokratische Prozesse an der gewollten Zeitersparnis gescheitert sind, oder?
Kommunalpolitik ermöglicht ein Mitwirken vor Ort, dort wo viele Entscheidungen sich unmittelbar auswirken, wo man die Menschen in seiner Nachbarschaft oder aus dem Verein oder Schützenzug kennt, wo man selber bekannt ist und das nicht als "Politiker", sondern eben als Zugkamerad, als Nachbar, als Freund. Das führt sicherlich dazu, dass man Entscheidungen mit sehr viel mehr Bedacht trifft als mancher Berufspolitiker.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Das werden nun viele Mitstreiter so beantworten, aber das zeigt ja wiederum die Dringlichkeit des Problems: Sicherheit und Sauberkeit, die Infrastruktur insgesamt: Schulen und Kindergärten müssen saniert oder neugebaut werden, die Innenstadt zu beleben, die Ortsteile nicht zu vergessen, was Quartierstreffpunkte und die Nahversorgung betrifft. Auf die Städte kommen künftig noch ganz andere Probleme zu, die aber nicht auf kommunaler Ebene entschieden werden.
Eines der Zukunftsthemen ist beispielsweise die alternde Gesellschaft und damit auch Demenz. Neuss könnte hierzu einige Leuchtturmprojekte auf den Weg bringen, immerhin haben wir mit dem Memory Zentrum eine solche Einrichtung. Neuss hat meines Erachtens eine recht gute soziale Infrastruktur: Umso mehr und schneller brauchen wir eine angemessene Reaktion auf die hiesige Drogenszene aus rechtsstaatlichen Maßnahmen und suchttherapeutischer Unterstützung.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Für das Staatsziel Tierschutz. Dafür wird die Partei für Tierschutz und ihr Bürgermeisterkandidat gewählt und nicht für irgendwelche abgehobenen Fantasien für den Wendersplatz, die Immobilie am Konvent (Kaufhof) oder ein ausgeklügeltes Bäderkonzept. Einsetzen werde ich mich allerdings unbedingt für mehr Parkplätze, nicht nur in der Innenstadt. Die Flächen sind vorhanden, sie werden aber ganz gezielt für das Abstellen von Fahrzeugen blockiert, um eine sogenannte Verkehrswende zu erzwingen. Das eigene Auto ist für viele Menschen aber ein legitimes und oft unverzichtbares Verkehrsmittel – insbesondere im Alltag, bei eingeschränkter Mobilität oder im ländlicheren Umfeld. Wer mit älteren Menschen unterwegs ist oder auf das Auto angewiesen ist, kennt die Problematik. Besonders im Umfeld von Arztpraxen und Einrichtungen mit zentralen Dienstleistungen muss das Parken wieder möglich und praktikabel sein. Eine zukunftsfähige Stadtentwicklung muss alle Formen der Mobilität mitdenken statt bestimmte Verkehrsmittel gezielt zu verdrängen.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Das Tierheim Bettikum ist weiterhin deutlich unterfinanziert. Für den Zeitraum bis einschließlich Haushaltsjahr 2030 setzen wir uns für eine schrittweise Erhöhung der jährlichen Zuschüsse auf 335.000 Euro ein. Nur so kann das Tierheim seine vielfältigen Aufgaben weiterhin verlässlich erfüllen und wirtschaftlich arbeiten. Die jährlichen Einnahmen aus der Hundesteuer in Höhe von rund 710.000 Euro fließen zweckgebunden in den Haushalt ein.
2. Das Damwild-Gehege im Selikumer Park darf nicht länger als städtischer Fleischlieferant betrieben werden. Wir setzen uns dafür ein, die Tötung der Tiere dauerhaft zu beenden. Unser Ziel ist ein tierfreundlicheres Neuss. Das Damwild-Gehege soll erhalten bleiben und weiter als beliebtes Ausflugsziel dienen – vergleichbar mit dem Kinderbauernhof. Die dort lebenden Tiere verdienen denselben Schutzgedanken: Sie sollen nicht zur (Weide-)Schlachtung (durch Abschuss) vorgesehen sein.
3. Die städtische Infrastruktur muss kontinuierlich weiterentwickelt werden – in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Kultur, Sport, Mobilität, Stadtplanung und Wohnungsbau. Dieses Wachstum soll jedoch nicht um jeden Preis erfolgen.
Die Entwicklung der Stadt muss sich am tatsächlichen Bedarf und an der Lebensqualität ihrer Einwohner orientieren: Neuss muss nicht über 175.000 Einwohner wachsen. Zudem sehen wir Neuss im Rhein-Kreis sehr gut aufgehoben. Eine Kreisfreiheit streben wir für unsere Stadt derzeit nicht an.
4. Die Stadt Neuss soll ein klares Zeichen für gelebten Tierschutz setzen – mit der jährlichen Verleihung eines kommunalen Tierschutzpreises. Nach dem Vorbild des Heimatpreises soll dieser mit insgesamt 5.000 Euro dotiert werden.
5. Neuss schöpft das Potenzial seiner 2000-jährigen Geschichte bisher nicht aus. Figuren wie der Hochstapler Tile Kolup, auch bekannt als Friedrich Holzschuh († 1285), Hester Jonas († 1635) – als „Hexe von Neuss“ ein tragisches Opfer der Hexenverfolgung – oder der Pädagoge und Gründer der Neusser Volkshochschule, Friedrich Georg Raederscheidt (1883–1974), stehen exemplarisch für ein vielfältiges, spannendes historisches Erbe. Doch dieses bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend ungenutzt. Neuss soll sich als Römerstadt vermarkten und ein eigenes Römerfestival auf die Beine stellen - spätestens nach dem Ende der Landesgartenschau bietet der künftige Bürgerpark dafür eine Aktionsfläche. Neuss soll zudem stärker Pilgerstadt werden und junge Menschen für Pilgerfahrten und Zeltlager gewinnen. Auch dafür gibt es mit Quirinus Jägers Wegbereiter aus der jüngsten Vergangenheit.
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Philip Strauß - Die PARTEI
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Weil Neuss einfach zu schön ist, um nur im Hintergrund zu stehen – und weil wir glauben, dass das Rathaus der perfekte Ort ist, um endlich die lang ersehnte „Neuss-Revival-Party“ zu starten.
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Ich arbeite bereits seit 5 Jahren für Die PARTEI im Neusser Stadtrat und im Kreistag als Sachkundiger Bürger. Dabei habe ich dem aktuellen Bürgermeister genau zugeschaut, wie man Demokratische Prozesse, bestmöglich umgehen kann, um seine eigene Agenda voranzutreiben.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Die Wirtschaft in der Innenstadt muss dringend wieder angekurbelt werden. Dazu planen wir ein Colloseum auf dem Wendersplatz, um den Tourismus zu Stärken, so wie kostenloses Parken für Hansekoggen, um wieder Händler in die Stadt zu locken.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Es braucht endlich wieder Unbezahlbare Wohnungen in Neuss, daher soll der NBV zukünftig nur noch römische Villen mit Atrium, Therme und Hortus errichten.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
Lateinunterricht soll ab der Grundschule für alle verpflichtet sein, um Neuss endlich wieder römischer zu machen.
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Falk vom Dorff - BSW
Warum wollen Sie Bürgermeister werden? Warum engagieren Sie sich in der Lokalpolitik?
Neuss bietet mit seiner Historie, seiner Lage und seinen Einwohnern einen besonderen Ort zum Wohnen, Aufwachsen, Lernen und Arbeiten.
Ich trete in Neuss an, damit die großen Neusser Potentiale besser genutzt werden und man in Neuss, aufgrund friedlicher, sozialer und vernünftiger Politik, auch weiterhin gut leben kann. Wir wollen eine Stadt, die das Wohl aller ihrer Mitbürger sichert, unabhängig ihres sozialen Status und Geldbeutels.
Wir wollen eine städtische Politik, die mehr ist als Show, Klüngelei und Spitzenförderung.
Neuss, friedlich sozial und gerecht!
Welche Erfahrung haben Sie in der Kommunalpolitik?
Ich bin seit 10 Jahren sachkundiger Bürger zu den Themen Bildung und seit 2 Jahren Fraktionsgeschäftsführer. Daher kenne ich die meisten Themen sehr detailliert und auch die damit verbundenen Probleme.
Was sehen Sie aktuell als die größten Probleme in Ihrer Stadt an, die zuerst gelöst werden müssen?
Man muss sich das Leben in Neuss wieder mehr leisten können. Angefangen über Mieten und qualitative Jobs, bis hin zu günstiger Nutzung von Bildung, sowie Bus und Bahn.
Für was wollen Sie sich in Ihrer Stadt besonders einsetzen?
Sozial gerechte Verteilung der Kosten im Neusser Haushalt. Starke Schultern sollen endlich auch mehr tragen in der Neusser Stadtgesellschaft. Genauso wie ich besonders keine Waffenfabrik in Neuss möchte.
Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?
- mehr Sozialarbeiter an Schulen und in Jugendeinrichtungen
- mehr Hilfen durch soziale Förderungen
- schnelleren Bau von Schulen und Kitas statt Container
- moderne Sportanlagen für alle Sportarten
- keine extra Kosten für Eltern an Schulen
- häufiger, günstiger und pünktlicher mit Bus und Bahn
- keine Waffenfabrik im Neusser Hafen
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