
Krefelder Zoo plant großes "Artenschutzzentrum Affenpark"
Fast zwei Jahre nach dem schlimmen Brand des Affenhauses in Krefeld hat der Zoo seine Pläne für das neue "Artenschutzzentrum Affenpark"vorgestellt.
Veröffentlicht: Mittwoch, 03.11.2021 13:42
Es waren Bilder, die werden wir wohl alle so schnell nicht vergessen: Von der Silvesternacht 2019/20 im Krefelder Zoo. Damals stand das Affenhaus lichterloh in Flammen und ist komplett abgebrannt. Über 50 Tiere waren dabei gestorben. Schnell war klar: Es soll weitergehen mit der Affenhaltung im Krefelder Zoo. Jetzt haben Zoo und Stadt den aktuellen Stand und sogar konkrete Bauabschnitte vorstellen.
Auf einer Größe von mehr als zwei Fußballfeldern wollen Stadt und vor allem auch der Zoo Krefeld ein ganzes Areal für die Menschenaffen bauen - mit verschiedenen Innen- und auch Außenanlagen. Hier sollen dann in Zukunft Schimpansen, Orang-Utans und Gorillas leben. Und für sie alle wird es jeweils einzelne Lebensbereich geben. Die Orang-Utans zum Beispiel sollen eine Anlage bekommen, die besonders gut zum Klettern geeignet ist. Die Gorillas bekommen einen größeren Gorilla-Garten draußen und für die Schimpansen gibt es unter anderem einen eigenen Schimpansen-Wald. Alles entsprechend der natürlichen Lebensumfelder der Tiere. Da hat sich der Zoo mit verschiedenen Experten zusammengetan. So hat man auch gemeinsam entschieden: Wir bauen phasenweise.
Neubau und Erweiterung soll rund 28 Millionen Euro kosten
Stadt und Zoo planen bis 2029 mit dem gesamten Bau fertig zu sein. Dafür haben sie insgesamt vier bau-Abschnitten festgelegt. Abschnitt 0 ist schon gestartet: Da wird aktuell die vorhandene Anlage der Gorillas erweitert. Anschließend soll es nach und nach weitergehen, bis 2026 der Startschuss für Bauabschnitt 3 fallen soll. Sobald ein Teil der Anlage fertig ist, wird er dann auch für Besucher geöffnet.
28 Millionen soll das gesamt Projekt kosten. 10,5 Millionen davon kommen vom Zoo selbst und den Zoofreunden. Und die restlichen fast 18 Millionen sollen von der Stadt Krefeld finanziert werden. Ein endgültiges Go von der Stadt dazu fehlt allerdings noch. Da soll die Entscheidung in der Ratssitzung fallen. Oberbürgermeister Frank Meyer war aber auf Nachfrage recht optimistisch, dass der Rat dem zustimmen wird.

