Landesgartenschau in Neuss startet in einem Jahr
Veröffentlicht: Mittwoch, 16.04.2025 00:00
Noch ein Jahr - dann startet auf dem ehemaligen Rennbahngelände in Neuss die Landesgartenschau.

Aktuell sind auf dem Gelände noch mehr Baustellenfahrzeuge, Bauarbeiter und Co zu sehen als bunte Blumen. Das soll in einem Jahr anders sein, dann startet die Landesgartenschau. Der Countdown bis zur Eröffnung am 16. April 2026 läuft. Deswegen laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. So sind inzwischen viele Bäume gepflanzt und auch der See ist inzwischen fertig angelegt. Außerdem entstehen langsam die Sportbereiche. Gefühlt an jeder Ecke wird aktuell gebaut. Bei einem Baustellenrundgang haben wir uns – zusammen mit über 100 Interessierten – einen Eindruck vom aktuellen Stand gemacht. Die vielen Bäume und Pflanzen müssen noch etwas wachsen. So langsam nimmt das Gelände rund um die ehemalige Rennbahn aber mehr und mehr Form an.
Herausforderungen auf der Baustelle
Der See auf dem Gelände ist inzwischen fertig angelegt. Laut Landesgartenschau-Geschäftsführerin Annette Nothnagel war dieser bautechnisch schwierig. Gleichzeitig mussten demnach auch die artenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen beachtet werden. Eine weitere Herausforderung ist aktuell die Sanierung der Gebäude, sagt Annette Nothnagel. Das sei in einer laufenden Parkbaustelle eher ungewöhnlich. Normalerweise mache man das andersherum – erst das Gebäude und dann der Park. Die beteiligten sind aber zuversichtlich, dass alles so wie geplant funktioniert. Aktuell laufe alles nach Zeitplan.



Der Start der Arbeiten und der erste LAGA-Baum
Den ersten Baum - eine Roteiche - hatte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst im Frühjahr 2024 gepflanzt. Die soll besonders im Herbst auffällig rot leuchten. Damit hat er den ersten Spatenstich gesetzt. Wüst glaubt fest an einen Erfolg der Landesgartenschau:
Außerdem findet Wüst generell die Landesgartenschau gut, egal in welcher Stadt. Damit würde Stadtentwicklung an Stellen funktionieren, wo es sonst nur schwer vorangehe. Seit 40 Jahren schaffe NRW mit den Landesgartenschauen die Entwicklung von tollen Geländen, so Wüst weiter.

Und nach dem offiziell ersten Baum wurden in weiteren Schritten hunderte weitere Bäume gepflanzt. Alles heimische Sorten. Ulme, Linde, Esche und Ahorn zum Beispiel. Die Bäume sollen entlang des Sandbahn-Geläufs der Rennbahn wachsen. Das Sand-Geläuf und die Richtertürme bleiben übrigens erhalten. Sie sollen die Erinnerung an 150 Jahre Pferdesport auf dem Gelände bewahren. Insgesamt sollen laut den Landesgartenschau-Geschäftsführern Annette Nothnagel und Christoph Hölters rund 2.200 neue Bäume gepflanzt werden. Das gesamte Landesgartenschau-Gelände ist etwa so groß wie rund 50 Fußballfelder.
Fünf Bereiche auf dem Landesgartenschau-Gelände
Von oben betrachtet sieht der Entwurf für den Park der Landesgartenschau sternförmig aus. Jede Zacke steht quasi für einen eigenen Bereich. Davon wird es fünf geben. Der Entwurf und die Planungen stammen vom Berliner Büro „Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH“. Das Unternehmen hatte auch bereits die Landesgartenschau 2023 in Höxter geplant.
Das ehemalige Neusser Rennbahngelände wird für die Landesgartenschau 2026 zu einem grünen Park umgebaut. Es sollen vielfältige Rundwege entstehen. Es entsteht unter anderem das sogenannte "Gartenland". Hier werden die alten Stallgebäude zum Veranstaltungs- und Begegnungsort „Hammfeldhof“ umgebaut. Außerdem steht hier die nachhaltige Entwicklung von Gartenanlagen im Mittelpunkt. Die alte Reithalle wird freigelegt und zum Treffpunkt „Gartenremise“ umgebaut.

Außerdem wird die römische Geschichte von Neuss als Thema für den dort entstehenden Kinderspielplatz aufgegriffen.
Weitere geplante Bereiche des neuen Landesgartenschau-Parks sind unter anderem: Ein Platz mit Bühne für große und kleine Veranstaltungen, zentrale Parkwiese, Wiesenpromenade, Kleinkind- und Kinderspielplätze und Sportflächen.
Der Bürgerpark soll auch nach der Landesgartenschau 2026 als Erholungs-und Veranstaltungsort erhalten bleiben. Geplant ist in Zukunft außerdem die Neustrukturierung des Hammfelds I mit rund 1.500 neuen Wohnungen. Hier soll es dann auch einen grünen Boulevard geben, über den man vom Bürgerpark bis zum Rheinufer gehen kann.

Weitere Infos gibt es auf der Website der Landesgartenschau 2026 in Neuss.