Meerbuscher Cold Case: Prozessstart um "Mord im Maisfeld"

31 Jahre nach dem so genannten „Mord im Maisfeld“ bei Meerbusch ist am Dienstag (15.8.) der Prozess gegen einen 63jährigen Düsseldorfer gestartet.

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Mit einer Erklärung der Verteidigung ist am Landgericht Düsseldorf der Prozess um den so genannten „Maisfeld Mord“ von Meerbusch gestartet. In der ließ der Anwalt des 63jährigen Angeklagten verlauten, dass sein Mandant sowohl eine Beteiligung an dem Maisfeld-Mord vor über 30 Jahren (1992) als auch die Tötung eines Mädchens im Schwarzwald 1995 bestreitet. Wegen des Mädchen-Mords sitzt der Düsseldorfer seit Mitte der neunziger Jahre im Gefängnis. Jetzt droht ihm eine weitere Verurteilung. Der Angeklagte selbst wollte zum Prozessauftakt keine Fragen beantworten. Seine Ehefrau sagte als Zeugin, sie traue ihm kein Gewaltverbrechen zu. Der 63jährige hatte sie während seiner Inhaftierung per Briefkontakt kennengelernt.

Der Mann soll im August 1992 zwischen der Kläranlage Düsseldorf-Nord und dem Apelter Weg in Meerbusch eine Frau umgebracht haben. Das Opfer hatte einen Spaziergang am Rhein gemacht. 30 Jahre lang hatte die Polizei vergeblich nach dem Mörder von Reiseleiterin Sigrid Corsten gesucht, jetzt muss sich der 63jährige ab Dienstag (15.8.) wegen Mordes vor dem Landgericht verantworten. Möglicherweise um sein Opfer zu vergewaltigen, soll er Sigrid Corsten in ein Maisfeld gezogen und hier umgebracht haben. Danach war er mit seiner Familie nach Süddeutschland gezogen. Hier wiederum brachte er Mitte der 90er Jahre ein Mädchen um. Seitdem saß der jetzt angeklagte Mann im Gefängnis. Dank neuer DNA-Überprüfungsmethoden konnte ihm vor einigen Monaten nun auch laut Ermittlungen der Mord an Sigrid Corsten nachgewiesen werden.

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