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Mehr ADHS-Diagnosen im Rhein-Kreis Neuss
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Mehr ADHS-Diagnosen im Rhein-Kreis Neuss

Die Zahl der ADHS-Diagnosen steigt. Wir sprechen über mögliche Gründe und Probleme rund um das Thema.

Veröffentlicht: Montag, 23.09.2024 11:27

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In unserer Region gibt es mehr ADHS-Diagnosen. Das zeigen Zahlen des medizinischen Dienstes. Demnach hat sich zum Beispiel die Zahl der Kinder zwischen 7 und 10 Jahren mit ADHS-Diagnose in den letzten Jahren etwa verdreifacht. Genaue Zahlen für unseren Kreis gibt es nicht. Allerdings hat auch der Schulpsychologische Dienst bei uns immer mehr mit dem Thema ADHS zu tun, sagt Daniela Frimmersdorf. Sie und ihre Kollegen beim Schulpsychologischen Dienst stellen fest, dass der Beratungsbedarf und die Zahl der Anfragen grundsätzlich sehr hoch sind.

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NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenDaniela Frimmersdorf zu Themen der Anfragen
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Ursache für die gestiegene Zahl der Diagnosen ist unklar

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Den einen Grund für den Anstieg gibt es nicht. Der Medizinische Dienst vermutet einen Zusammenhang mit Corona – beispielsweise fehlende Sozial-Kontakte oder mehr Zeit drinnen vor dem Fernseher. In der Forschung gibt es auch die Theorie, dass der Anstieg mit der gestiegenen Zahl an Reizen, denen wir täglich ausgesetzt sind, in Zusammenhang steht. Das begünstigt laut Forschenden ADHS. Außerdem besteht die Möglichkeit einer hohen Dunkelziffer bei Erwachsenen.

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Unterschiede bei ADHS-Symptomen

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ADHS-Symptome können ganz unterschiedlich ausfallen. Viele Betroffene berichten tatsächlich von einer Unruhe oder beschreiben sich selbst als sehr unorganisiert. Bei Anderen kann sich ADHS im Gegensatz dazu durch eine, vor allem nach innen gerichtete, Unruhe äußern. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Menschen mit ADHS sehr stark organisiert sind, um trotz ADHS zurechtzukommen. So vertuschen sie ihr ADHS sozusagen unbewusst, meint Daniela Frimmersdorf.

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NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenDaniela Frimmersdorf zu möglichen Folgen
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Das sagen Betroffene

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Bei Betroffenen sorgt die Situation rund um die Diagnose für Anspannung. Die Nachfrage nach Terminen ist hoch und die Wartelisten sind sehr lang. Das macht den Leidensdruck immer höher, wie uns Maike erzählt hat.

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NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenMaike über die Terminsituation
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Betroffene müssen deswegen oft viel Zeit und Arbeit in die Terminsuche stecken. Das stresst Menschen ohne ADHS schon. Für Menschen mit ADHS kann die Belastung noch höher sein.

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NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenMaike über das Warten
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Diese Situation sieht auch der Medizinische Dienst kritisch. Mit der Zeit kann es immer mehr Probleme geben. Das kann bis in das Erwachsenenalter gehen.

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ADHS und Social Media

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Immer mehr Influencer machen ADHS zu ihrem Thema. Zum Teil sind es Betroffene, wie Nessa. Unter dem Namen Nessadhs macht sie Content u. a. auf TikTok und Instagram. Sie ist dort sehr erfolgreich. Über 100.000 Leute folgen ihr beispielsweise auf Instagram. In Videos will sie aufklären. Sie gibt beispielsweise Tipps im Umgang mit ADHS oder auch dazu, worauf man achten sollte, wenn man ADHS bei sich selbst oder Anderen vermutet. Rund um das Thema hat sie auch einen Roman geschrieben und schreibt einen Blog. Wir haben mit ihr gesprochen:

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NE-WS 89.4 | Interview zum AnhörenInterview mit Nessa (Nessadhs)
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Anlaufstellen und weitere Infos

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