Mehr Frauen im Kreis süchtig nach Online-Glücksspielen

Immer mehr Frauen im Rhein-Kreis Neuss leiden an einer Online-Glücksspielsucht. Das sagt die Fachstelle der Caritas im Kreis.

Symbolbild Spielhalle

Demnach sind es immer noch Frauen, die zu Hause den Großteil der Arbeit erledigen und sich bei Online-Glücksspielen entspannen könnten. Seit der Pandemie gebe es bei der Beratungsstelle mehr Anfragen. Seit 2006 habe sich die Zahl der aufgestellten Spielhallen-Automaten in Neuss mehr als verdoppelt - die Einnahmen hätten sich sogar vervierfacht: auf rund 10 Millionen Euro, berichtet die Caritas. Zahlen vom Online-Glücksspiel seien nur schwer zu ermitteln. Es gebe einen großen Schwarzmarkt. Ab Juli gebe es aber ein Gesetz, das Poker und Roulette online legalisiere. Die Caritas kritisiert aber den monatlichen Maximaleinsatz von 1000 Euro. So viel Geld hätten viele Hilfesuchende nicht zur Verfügung. Deswegen fordert die Caritas ein anbieterübergreifendes Sperrsystem, bei dem Süchtige sich selbst oder andere sperren können.

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