Mundschutz selber nähe

Aufgrund der derzeitigen Lieferengpässe werden für risikoarme Bereiche Mundschutze selbst genäht. Die Caritas und St. Augustinus Gruppe im Rhein-Kreis Neuss benötigen diesen sogenannten Behelf-Mund-Nasen-Schutz.

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Wer Interesse an der Herstellung von Mundschutzen hat, kann sich unter der E-Mail-Adresse mundschutz@caritas-neuss.de an die Caritas werden. Hier bekommen die Freiwilligen Nähanleitungen, Details zum verwendbaren Stoff und ähnliche Informationen. "Wir brauchen Unterstützung. Die Masken müssen aber auf eine bestimmte Art hergestellt werden", erklärt Pressesprecher Kaspar Müller-Bringmann. "Per Mail erhält man alle notwendigen Informationen. So regeln wir auch die risikoarme Übergabe der Masken", betont der Sprecher.


Auch die St. Augustinus Gruppe sucht Unterstützung. Zwar gibt es bei der Gesundheitsgruppe mit Sitz in Neuss zurzeit noch ausreichende Mengen an medizinischem Mund-Nasen-Schutz, und der Einkauf bemüht sich ständig um Nachschub. Doch trotz weltweit erhöhter Produktion drohen Engpässe. „Die selbst genähten Exemplare aus Baumwollstoff halten bei feuchter Aussprache des Trägers zumindest grobe Tröpfchen ab“, bestätigt Prof. Jens Encke, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Neusser Johanna Etienne Krankenhaus: „Einfache Masken schützen nicht ihre Träger. Sie sind zum Schutz aller anderen da.“ Dies sei gerade in den Häusern der Senioren- und Behindertenhilfe, wo viele Menschen leben, die zur Corona-Risikogruppe zählen, ein wichtiges Argument. Für die selbst genähten Mund-Nasen-Masken werden unter anderem kochfeste Baumwolle, Vlies sowie eine Nähmaschine, Schere und Stecknadeln benötigt. Unter https://bit.ly/2w9nA7K gibt es eine Nähanleitung. Die fertigen Mundschutze können dann nach Absprache in die jeweiligen Einrichtungen gebracht werden. Die Koordination übernimmt Ekaterina Souli, die unter der Tel. 02131/ 5297-9100 zu erreichen ist. „Näht es bunt für Nase und Mund“, reimt Christina Jacke und freut sich auf viele farbefrohe Masken: „Beim schon angekündigten und noch zu erwartenden Einsatz der Näherinnen und Näher gehen wir davon aus, dass wir jedem Menschen in unseren Einrichtungen, der das möchte, mit diesen handgenähten Mund-Nasen-Masken einen ganz persönlichen und personifizierten Schutz bieten können.“ Die Nähmaschinen dürfen also jetzt losrattern.

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