Mutter sagt im Prozess um totes Kind in Grevenbroich aus

Im Prozess um den Tod eines zwei Jahre alten Jungen aus Wevelinghoven hat sich am Donnerstag (16.07.) erstmals die Mutter des Kindes vor Gericht geäußert.

Prozess vor dem Landgericht Mönchengladbach. Die Angeklagte versteckt sich hinter einem Aktenordner.
© Marc Pesch

Die Frau ließ über ihren Verteidiger mitteilen, sie habe nicht gewollt, dass das Kind sterbe. Sie sei nach einer Krebserkrankung heillos überfordert gewesen, eine Gutachterin sprach von Depressionen. Der Verteidiger der Wevelinghovenerin erklärte, seine Mandantin sei nach der erfolgreichen Chemotherapie im Leben nicht mehr zurechtgekommen. Alles sei ihr über den Kopf gewachsen. Die Wohnung sei seit Monaten in einem verheerenden Zustand gewesen. Um den kleinen Leon habe sie sich nicht mehr gekümmert. Sie haben den Jungen in sein Bett gelegt, einen Heizlüfter davorgestellt und erst zwei Tage später wieder nach ihm gesehen. Eine Gutachterin sprach von einer depressiven Episode und von einer dadurch beeinträchtigten Steuerungsfähigkeit. Diese könnte ein milderes Urteil zur Folge haben.

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