
Neue Google-Street View Aufnahmen
Für den Dienst "Google Street View" werden aktuell in der ganzen Region neue Aufnahmen gemacht. Hier gibt es alle Infos dazu.
Veröffentlicht: Montag, 17.07.2023 13:00
Detailgetreu sehen können, wie es an meinem Urlaubsort aussieht. Das neue Wohnviertel erkunden oder auch einfach gucken, wie es bei meinem Nachbarn im Vorgarten aussieht. Und das Ganze auch noch dreidimensional. Das funktioniert mit Google Street-View. Die Aufnahmen dazu werden mit Autos gemacht, die große Kameras auf dem Dach haben. Und genau solche Autos sind bei uns im Rhein-Kreis Neuss und der Region jetzt (wieder) unterwegs.
Google Street View gibt es ja schon seit 13 Jahren in über 100 Ländern. In Deutschland bisher aber nur begrenzt.
Google hat diesen 360-Grad-Kartendienst im Sommer 2010 nach Deutschland gebracht. Allerdings nicht überall. Ausgewählt wurden zunächst 20, meist größere Städte. Aus dem Rhein-Kreis Neuss war da noch keine dabei. Das ändert sich jetzt aber. Daher sind die Autos mit der Kamera auf dem Dach in den kommenden Wochen auch bei uns unterwegs. Allerdings konnte Google auf NE-WS 89.4 Anfrage nicht genau sagen, wann und konkret wo.
Damals gab es heftigen Widerspruch gegen die Aufnahmen
Fast 250.000 Widersprüche gabs es damals bei den ersten Aufnahmen in ganz Deutschland. Das lag auch daran, dass kaum einer wusste, was die da eigentlich genau machen. Da hatten viele Angst um ihre Privatsphäre, wenn sie da plötzlich auf den Aufnahmen zu sehen sind. Grundsätzlich sind die Aufnahmen von Google aber erst einmal legal, hat unser Radio-Anwalt Arndt Kempkens gesagt:
Was kann ich dagegen machen, dass mein Haus bei Google Street View nicht so detailgetreu abgebildet wird?
Da kann sich jeder gegen wehren und gegen die Veröffentlichung angehen, denn das eigene Haus unterliegt dem Persönlichkeitsrecht. Auch wer damals schon bei den ersten Aufnahmen Widerspruch eingelegt hat, dem wird geraten, das für die neuen Aufnahmen wieder zu tun. Funktioniert in der Regel bei Google recht unkompliziert, hat uns Arndt Kempgens gesagt:
Und wichtig. Der Widerspruch ist kostenlos und es gibt da keine Fristen. Das funktioniert unter anderem direkt in Google Maps bzw. Google Earth. Dazu muss die Street-View-Ansicht des betreffenden Ortes aufgerufen und dann auf das Feld „Problem melden“ geklickt werden (in Google Maps ist dieses Feld am unteren rechten Bildrand zu finden, in Google Earth am unteren linken Bildrand). Alternativ kann der Widerspruch auch über folgende Kontaktmöglichkeiten eingereicht werden:
- Widerspruchsformular Street View Deutschland
- Google LLC
- Betr.: Street View
- PO Box 111607
- 20416 Hamburg
- streetview_deutschland@google.com
Street View Fails und ungewünschte Aufnahmen
Auf den Aufnahmen von Google Street View gibt es manchmal schon bekloppte Dinge zu sehen. Mittlerweile machen sich manche Leute ein richtiges Hobby daraus, die Street-View-Autos abzupassen, um dann irgendwelche Faxen zu machen.
Kermit der Frosch und Körperteile die keiner sehen will
Es gibt beispielsweise eine Street View Einstellung, in der zu sehen ist, wie einer als "Kermit der Frosch" verkleidet an einem Haus vorbei spaziert. Im tiefsten Taiwan ist eine abgelegene Straße zur Touristen-Attraktion geworden, weil sich eine Urlauberin dort vor dem Street-View-Kamera-Auto ausgezogen hat. Allerdings gibt es auch Aufnahmen von Männern, die da in der Öffentlichkeit Körperteile präsentieren, die da besser eingepackt bleiben sollten. Google will natürlich nicht, dass diese Aufnahmen zu sehen sind. Nur manchmal erkennt der Filter nicht sofort alles und dann wird es halt nicht verpixelt dargestellt.
Google ist bemüht solche Bilder auszusortieren. Aber manche Dinge passieren ja auch aus Versehen!?
Manche Bilder sind dann aus der Rubrik "Pleiten, Pech und Pannen". Da gibt es dann unter anderem Bilder von kuriosen Unfällen zu sehen. Zum Beispiel wie Leute vom Fahrrad falllen oder wie ein Auto vor die Laterne kracht. Auch Tiere kommen gerne mal vor die Street View Kamera. In einer Aufnahme aus Skandinavien sieht man zum Beispiel ein Geweih von einem Rentier vor der Kamera. Und von solchen Beispiele gibt es sehr viele.
