Neuss: Geflüchteter Syrer schreibt Buch

In Syrien hätte Renas zum Militär gehen müssen. Das wollte er aber auf keinen Fall und ist aus Syrien geflüchtet. Eine Zeit lang hat er in Libyen gelebt, aber auch dort konnte und wollte er auch nicht bleiben. Er ist dann über die sogenannte Balkanroute, also über die Türkei und Griechenland, nach Deutschland gekommen und irgendwann in einer Flüchtlingsunterkunft in Neuss gelandet. Dort hat er Ines Kolender kennengelernt, die als Ehrenamtliche dort gearbeitet hat. Ines hat den Geflüchteten vor allem die deutsche Sprache beigebracht. Aber auch bei Formularen, Briefen und anderen Problemen hat sie den Geflüchteten geholfen. Durch ihre Unterstützung konnte Renas erst ein Praktikum und später eine Ausbildung bei einer Logistikfirma machen.

Das zu schaffen, war für Renas nicht leicht!

Neues Land, neue Sprache und auch eine Flucht geht nicht spurlos an einem vorbei. Die Ausbildung ist ihm irgendwann echt schwergefallen. Die vielen Fachbegriffe haben dafür gesorgt, dass er Vieles einfach nicht verstanden hat, obwohl das Sprechen, zum Beispiel mit Ines, eigentlich gut funktioniert hat. Das hat Renas echt frustriert und wurde ihm irgendwann alles zu viel. Zusätzlich vermisst er seine Heimat. Ines wollte ihm aber auch dabei helfen und ist mit ihm zu einem Psychologen gegangen. Mit dem konnte er über seine Geschichte und seine Probleme sprechen. Dabei ist auch die Idee entstanden, seine Geschichte aufzuschreiben. Aus der Idee ist das Buch „Wo sind meine Olivenbäume? Auf Umwegen von Syrien ins Rheinland.“. Das Buch ist im Neusser Skript-Verlag erschienen und im Handel für rund 14,90 Euro erhältlich. Weitere Informationen zum Buch findet ihr hier.