Neusser Gastwirt wegen Drogen-Plantage vor Gericht

Er soll während der Corona-Pandemie auf der Kegelbahn eine Cannabis-Plantage betrieben haben. Per Zufall waren die Behörden in Gnadental auf die ungewöhnliche Cannabis-Plantage aufmerksam geworden. Anwohner hatten Rauch aus einem Kellerschacht aufsteigen sehen und hatten die Feuerwehr gerufen. Die staunte nicht schlecht und informierte die Polizei. Die fand bei dem Kneipier laut Anklage neben den Drogen auch allerlei Waffen wie ein Messer mit einer 20 Zentimeter langen Klinge, Pfefferspray und einen Elektroschocker. Aus den Drogen hätte der Gastwirt wohl in der Rauschgiftszene eine Menge Geld machen können: Bis zu 100.000 Euro wären möglich gewesen.

Mit einem Teilgeständnis hat am Landgericht Düsseldorf der Drogenprozess gegen einen Neusser Gastwirt begonnen. Der 57jährige hat eingeräumt, gemeinsam mit einem Mittäter auf der Kegelbahn seiner ehemaligen Gaststätte in Gnadental eine Marihuana-Plantage betrieben zu haben. Im Prozess stellte sich der Familienvater aber lediglich als Helfer dar. Der Angeklagte wollte heute im Verfahren seinen Anteil an der ungewöhnlichen Drogenzucht auf der Kegelbahn bewusst kleinhalten. Er habe zwar geholfen, im holländischen Venlo Pflanzen, Lampen und weiteres Equipment für die Plantage abzuholen, wirklich gekümmert habe sich um die Aufzucht aber ein gewisser Karl-Heinz. Mehr über ihn könne er nicht sagen. Er habe wohl eine zeitlang in Holzheim gewohnt und sei Gast in seiner Kneipe gewesen, so der Angeklagte. Die Plantage war per Zufall aufgeflogen: Anwohner hatten Qualm aus einem Kellerschacht bemerkt und die Feuerwehr verständigt.