Personalmangel in der Gastronomie

Nicht erst seit Corona suchen die Gastronomen immer wieder neues Fach- und Vollzeitpersonal. Der Bedarf war schon immer sehr hoch. Vor Corona hat das alles irgendwie noch funktioniert. Nachdem Restaurants, Kneipen und Co aber (vorrübergehend) schließen mussten, haben sich viele umorientiert und Jobs in anderen Bereichen angenommen. Jetzt läuft im Gastro-Bereich fast alles wieder ganz „normal“. Das Personalproblem ist aber noch größer geworden. Weil viele sich unsicher sind und nicht klar ist, wie es im Herbst weitergeht, kommen sie nicht zu ihren alten Jobs zurück. Viele Gastronomen fordern deswegen von der Politik, dass diese eine Perspektive für den Herbst schaffen soll. Denn ohne die, sei es noch komplizierter Personal zu finden. Die Beschäftigten wollen schließlich im Herbst nicht wieder einen neuen Job suchen, wenn die Gastronomie wieder schließen muss.

"Gastronomie muss auch Spaß machen - das macht sie im Moment nicht" (Stavros Bailas - Chef Neusser Voigthaus)

Etwa 30 bis 40 tausend Beschäftigte fehlen aktuell im Gastro-Bereich. So der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Nordrhein-Westfalen. Deswegen verkleinern viele Betriebe ihre Speisekarten, verkürzen ihre Öffnungszeiten oder bieten weniger Plätze an. Auch viele Gastronomen im Rhein-Kreis Neuss sind davon betroffen, wie das Vogthaus in Neuss. Deswegen gibt es jetzt beispielsweise weniger Plätze. Vogthaus Chef Stavros Bailas ist es wichtig, den Gästen weiterhin die gewohnte Qualität liefern zu können. Teilweise mussten Betriebe auch Anfragen für größere Aufträge oder Gesellschaften ablehnen, weil sie diese aktuell einfach nicht umsetzen könnten.