Prozess um "Hawala-Mafia": Meerbuscher Hauptangeklagter

Am Landgericht Düsseldorf beginnt Ende des Monats der Prozess gegen sieben mutmaßliche Mitglieder der so genannten „Hawala-Mafia“. Der Hauptangeklagte kommt aus Meerbusch.

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Er soll zusammen mit türkischen Geschäftsleuten mehr als 200 Millionen Euro illegal in den Nahen Osten transferiert haben. Als „Hawala“-Geschäfte werden Transaktionen bezeichnen, die rein auf Vertrauensbasis funktionieren. Jemand zahlt bei einem Juwelier irgendwo in Deutschland Geld ein, jemand anderes kann kurz danach genau diese Summe in der Türkei abholen. Der Haken an der Sache: Der Geldfluss geht an den Finanzbehörden vorbei - vielfach stammt das Geld laut Ermittlungen aus kriminellen Quellen wie dem Rotlichtmilleu oder illegalem Glücksspiel. Insgesamt geht es um 213 Millionen Euro. 2019 war alles aufgeflogen. 850 Ermittler waren damals im Einsatz. Prozessauftakt ist am 28. April.

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