
Prozess um Kraftwerksblockade in Grevenbroich
Das Amtsgericht Grevenbroich will Dienstag (31.01.23) sein Urteil um die Gleisblockade am Braunkohlekraftwerk Neurath verkünden.
Veröffentlicht: Dienstag, 31.01.2023 09:20
Angeklagt ist eine diverse Person, die sich an die Gleise der RWE-Kohlebahn gekettet und dadurch einen Millionenschaden verursacht haben soll. Der erste Prozesstag vor zwei Wochen war turbulent verlaufen. Bis auf den letzten Platz war der größte Verhandlungssaal im Amtsgericht Grevenbroich heute vor 14 Tagen besetzt. Ein ähnliches Bild wird auch diesmal wieder erwartet. Die Klima-Aktivisten haben vor dem Gericht auch erneut eine Mahnwache angekündigt. Die angeklagte Person hat die Schienen-Blockade eingeräumt. Gegen die Polizei hatte sie erhebliche Vorwürfe erhoben. Sie sei unter anderem im Rahmen des Einsatzes verletzt worden.
Update am 31.01.23 um 15:30 Uhr
Am Grevenbroicher Amtsgericht verzögert sich der Prozess um die Blockade der RWE-Kohlebahn am Kraftwerk Neurath. Die angeklagte Person verlas heute stundenlang Anträge. Vor dem Gerichtsgebäude sorgte eine Mahnwache für einen Polizei- und Feuerwehreinsatz. Eine Aktivistin war vor dem Gerichtssaal auf einen Baum geklettert, um von dort aus in den Verhandlungssaal zu schauen und mit einem Megafon Parolen zu rufen. Im Gerichtssaal wurden daraufhin die Vorhänge geschlossen, Polizei und Feuerwehr rückten an, um die Frau vom Baum zu holen. Im Verhandlungssaal stellt die angeklagte Person seit Stunden Beweisanträge – mit einem Urteil dürfte heute kaum noch zu rechnen sein. Die Person hatte sich im November 2021 an die Gleise der RWE Kohlebahn gekettet und hatte so mit anderen Aktivisten stundenlang den Betrieb im Kraftwerk Neurath beeinträchtigt.
Update am 31.01.23 um 16:40 Uhr
Vor dem Amtsgericht Grevenbroich geht der Prozess um eine Blockade der RWE-Kohlebahn erneut in die Verlängerung. Die angeklagte Person und ihr Rechtsbeistand stellten heute über Stunden mehr als 25 Anträge, außerdem beanstandeten sie diverse Male den Prozessablauf. Das Gericht hat das Verfahren nun bis zum 14. Februar unterbrochen. Der Prozess verlief ähnlich turbulent wie schon am ersten Tag vor zwei Wochen. Unterstützer lieferten sich lautstarke Wortgefechte mit den Wachtmeistern, vor dem Gericht kletterte eine Aktivistin auf einen Baum, Polizei und Feuerwehr rückten an. Im Saal kritisierte die angeklagte Person immer wieder die Prozessführung. Die allermeisten Anträge hatten mit dem konkreten Fall überhaupt nichts zu tun. Stattdessen ging es unter anderem um das Klima im Jahr 2500. Die angeklagte Person hatte zuletzt eingeräumt, sich am Kraftwerk Neurath an die Schienen der RWE Kohlebahn gekettet zu haben.