
Prozess um Krawalle bei Fußball-Spiel in Korschenbroich
Am Jugendschöffengericht in Mönchengladbach beginnt am Dienstag (03.05.) der Prozess um schwere Ausschreitungen bei einem Fußballspiel in Korschenbroich.
Veröffentlicht: Dienstag, 03.05.2022 04:00
2019 waren A-Jugendfußballer der Sportfreunde Neersbroich und des Türkisch-Deutschen Freundschaftsvereins Viersen aneinandergeraten. Drei Spieler der Viersener müssen sich nun wegen diverser Delikte vor Gericht verantworten. Knapp ein Dutzend Streifenwagen der Polizei waren beim Aufeinandertreffen zwischen den Jugendmannschaften aus Neersbroich und Viersen nötig, um die Lage zu beruhigen. Die Gäste aus Viersen hatten zwischenzeitlich 4:1 geführt, lagen dann aber plötzlich nach zwei Elfmetern und einer roten Karte mit 4:5 hinten. Daraufhin brannten offenbar alle Sicherungen durch. Laut Anklage attackierte einer der Spieler den Schiedsrichter, Zuschauer und Gegenspieler wurden geschlagen. Die Anklage gegen drei der Viersener Kicker lautet nun unter anderem auf gefährliche Körperverletzung.
Der Prozess am Jugendschöffengericht Mönchengladbach hat begonnen
Laut Verteidigung sollen rassistische Äußerungen und Provokationen die Randale auf dem Sportplatz in Neersbroich heraufbeschworen haben. Zuschauer aus Korschenbroich sollen die türkisch-deutsche Mannschaft aus Viersen provoziert haben. Einige Spieler der Gäste waren daraufhin laut Anklage ausgerastet und hatten Zuschauer, Gegenspieler und den Schiedsrichter attackiert. Der Schiedsrichter sagte heute als Zeuge, er sei mit dem Spielball beworfen worden und habe eine Prellung am Kopf davongetragen. Provokationen der Zuschauer habe er wahrgenommen. In dem Verfahren soll eine Vielzahl von Zeugen gehört werden. Das Urteil wird erst in einigen Wochen verkündet.