Prozesstart: Fast tödlicher Messerangriff in Grevenbroich

Am Landgericht Mönchengladbach beginnt am Montag (8.4.) der Prozess um einen Mordversuch auf offener Straße in Grevenbroich.

Letzten Sommer soll hier ein Grevenbroicher auf einen Bekannten mit einem Messer losgegangen sein und ihn lebensgefährlich verletzt haben. Beide stammen offenbar aus der Grevenbroicher Drogenszene. Der Angeklagte bestreitet, an der Tat beteiligt oder überhaupt vor Ort gewesen zu sein. Vom Opfer wird er allerdings schwer belastet. Der Mann will den Angeklagten wiedererkannt und auch namentlich benannt haben. Zudem will die Polizei ihn vor Gericht auch durch ein abgehörtes Telefonat überführen. In diesem Gespräch soll der Drogenabhängige die Tat zugegeben haben. Im Falle einer Verurteilung drohen 15 Jahre Gefängnis. Die Schwurgerichtskammer am Landgericht Mönchengladbach hat vier Verhandlungstage angesetzt.

Update am 08.04. um 16:00 Uhr

Beim Prozess um einen mutmaßlichen Mordversuch in Grevenbroich wollte sich der 26jährige Angeklagte am Mönchengladbachr Landgericht nicht zu den Vorwürfen äußern. Sein Verteidiger vermutet hinter dem Fall ein Komplott gegen seinen Mandanten.

Seit 12 Jahren ist der angeklagte Grevenbroicher nach eigenen Angaben drogenabhängig. Finanziert wurde die Sucht angeblich durch die Eltern. Sie sollen dem 26jährigen täglich bis zu 300 EUR zugesteckt haben. Davon soll der ehemalige Schüler des Pascal-Gymnasiums täglich Marihuana, Kokain und letztlich auch Crack gekauft haben. Mitte Juni letzten Jahres soll er nachts nach einem Streit auf der Rheydter Straße einen anderen jungen Mann niedergestochen und lebensgefährlich verletzt haben. Der Angeklagte bestreitet das. Laut Anklage soll er aber seiner Freundin und anderen Bekannten von der Tat erzählt haben.

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