
REWE-Filiale in Kaarst mit neuer veganer Fleischtheke
Die Fleischtheke ist fester Bestandteil vieler Supermärkte. Eine Rewe-Filiale in Kaarst hat einen Teil dieser Theke jetzt erstmals zu einer veganen Bedientheke umgestaltet.
Veröffentlicht: Montag, 19.09.2022 15:30
Soja und Tofu waren gestern, mittlerweile sind die Regale in den Supermärkten voll mit veganen Lebensmitteln. Was früher müde belächelt wurde, ist Normalität geworden. Es gibt da so viele Produkte, dass wir da auch mal schnell den Überblick verlieren können. In Kaarst ist jetzt der Rewe-Markt von Thomas Röttcher noch einen Schritt weitergegangen. Da gibt es jetzt erstmals eine komplett vegane Fleisch-Frische-Theke.
„Ich habe vor geraumer Zeit begonnen mich immer mehr mit der Ernährung zu beschäftigen, statt nur einfach Lebensmittel zu verkaufen, da ich überzeugt bin, das die Kunden aufgeklärter sind und immer mehr auf gesündere Ernährung achten.“ sagt Thomas Röttcher, der Geschäftsführer des REWE-Marktes in Kaarst.
Wir haben uns mal umgehört, wie ihr die Idee der reinen veganen Fleisch-Frische-Theke findet:
Bereits im letzten Jahr wurde während eines Umbaus des Marktes die vegane Abteilung ausgebaut. Weil die Umsätze in dem Bereich weiter stiegen, ist der Markt jetzt noch einen Schritt weitergegangen. Der REWE-Markt ließ einen Teil der Fleischtheke umbauen und integrierte eine rein vegane Metzgerei. Jetzt werden dort zunächst 34 Produkte angeboten. Verkauft werden diese auch von einem speziell geschulten Personal.
Ein Instagram-Post des Rewe-Marktes zeigt, wie die Bedientheke aussieht:
Verändertes Konsumverhalten:
Dass die Industrie auf das sich ändernde Konsumverhalten der Kunden reagiert, zeigen auch die Produktionszahlen, die das Statistische Bundesamt Anfang Mai veröffentlicht hat: Im Jahr 2021 produzierten die deutschen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr knapp 17 % mehr Fleischersatzprodukte, im Vergleich zum Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 62,2 %. Somit wurden im Jahr 2021 97 900 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, im Vorjahr waren es rund 83 700 Tonnen und zwei Jahre zuvor noch 60 400 Tonnen. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 22,2 % auf 458,2 Millionen Euro (2020: 374,9 Millionen Euro). Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch hingegen lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im vergangenen Jahr bei 55 Kilogramm pro Kopf. Das war ein Rückgang um zwölf Prozent verglichen mit 2011 und der niedrigste Wert seit Beginn der Berechnung im Jahr 1989.


