Sicherheit in den Verwaltungen im Rhein-Kreis Neuss

Zwei Vorfälle in zwei Jahren - in Dormagen gab es Übergriffe auf Verwaltungsangestellte. Wie reagiert die Stadtverwaltung und wie sieht es in anderen Kommunen aus?

Dormagen Historisches Rathaus
© Michael Hotopp

Anfang 2022 übergießt ein Mann sich und Mitarbeitende der Stadt Dormagen mit Benzin und fuchtelt mit einem Feuerzeug herum. Schlimmeres konnte verhindert werden. Im Juli 2023 dann der nächste Vorfall. Ein Mann ist mit einem Baseballschläger in die Stadtverwaltung eingedrungen und hat dort Mobiliar zerschlagen.

Wie reagiert die Stadt Dormagen?

In einem ersten Schritt hat die Stadtverwaltung den Publikumsverkehr im Rathaus stark eingeschränkt. Außerdem war das Ordnungsamt vermehrt in den Gebäuden der Stadtverwaltung unterwegs. Mittlerweile ist zusätzlich eine private Sicherheitsfirma im Einsatz.

© NE-WS 89.4

Wie reagieren andere Verwaltungen?

Fast alle kommunalen Verwaltungen im Rhein-Kreis Neuss sagen:

Die Vorkommnisse in Dormagen haben wir aufmerksam verfolgt. In einigen Kommunen gab es auch kleinere Nachschärfungen im Sicherheitskonzepzt. Aber vergleichbare Vorfälle hat es bei uns nicht gegeben.

Welche Sicherheitsvorkehrungen gibt es?

In fast allen Verwaltungsgebäuden gibt es Notknöpfe, die die Mitarbeitenden drücken können, wenn sie ein ungutes Gefühl bekommen oder sich bedroht fühlen. In Neuss und Grevenbroich gab und gibt es extra Deeskalations- und Verteidigungslehrgänge für die städtischen Mitarbeitenden. Außerdem haben uns die Pressesprecher aus Neuss und Grevenboich gesagt, dass sie in Büros mit besonders schwierigem Kundenkontakt schon durch die Anordnung der Möbel versuchen ausreichend Fluchtmöglichkeiten für die Mitarbeitenden zu schaffen.

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