
Sorgen um städtische Haushalte in Dormagen und Kaarst
Die Stadt Dormagen steht kurz vor einer Finanzkrise und auch die Stadt Kaarst sieht weitere finanzielle Herausforderungen auf sich zukommen.
Veröffentlicht: Freitag, 15.09.2023 04:17
Die Stadt Dormagen steht kurz vor einer Finanzkrise
Das hat Bürgermeister Erik Lierenfeld mit Blick auf den Haushalt jetzt gesagt. Deswegen wurde das Thema erstmal von der Tagesordnung der Ratssitzung am 21.09. genommen. Im Oktober (26.10.) soll es eine extra Sitzung zum Thema Haushalt geben. Laut Erik Lierenfeld hat die Stadt in den letzten Jahren in vielen Bereichen für nicht planbare Ereignisse viel Geld ausgeben müssen. Da nennt er vor allem die Coronapandemie und die Flüchtlingskrise. Zusätzlich müsste jetzt zum Teil geliehenes Geld schneller oder unerwartet zurückgezahlt werden. Bisher hätte die Verwaltung das immer abfedern können. Das sei aber nicht mehr möglich und der Haushaltsplan 2024 könne so nicht genehmigt werden, sagt Lierenfeld. Deswegen soll der Entwurf nochmal überarbeitet und geschaut werden, wo gespart werden kann. Die Stadt will nämlich nicht in die Haushaltssicherung abrutschen.
Auch bei der Stadt Kaarst sieht es nicht gut aus
Die Stadt Kaarst sieht weitere finanzielle Herausforderungen auf sich zukommen. In der Ratssitzung wurde am Donnerstag (14.09.) die Haushaltsplanung für das kommende Jahr vorgestellt. Demnach kann der Haushalt im nächsten Jahr wieder nur durch die ersparten Rücklagen ausgeglichen werden. Für die Jahre danach fordern der Kämmerer und die Bürgermeisterin große Einsparungen, denn laut Bürgermeisterin Baum kann dieser Kurs so nicht weitergehen. Denn spätestens in drei Jahren würde das mit dem Rückgriff auf das Sparbuch - zum Ausgleich des Haushaltes - nicht mehr funktionieren, sagte sie in der Ratssitzung. Um nicht in die Haushaltssicherung abzurutschen, fordert sie von allen Fraktionen die Bereitschaft auch schmerzhafte Entscheidungen zu treffen. In diesem Prozess werde es auch um Themen und Personenkreise gehen, die allen am Herzen liegen, sagte Baum. Nur die Bereiche Familie und Bildung will sie unangetastet sehen.