Theater-Öffnung wäre "Selbstausbeutung"

Am 30. Mai dürfen die Theater im Rhein-Kreis Neuss theoretisch wieder aufmachen. Wegen der strengen Corona-Auflagen ist das für die meisten Häuser aber alles andere als sinnvoll.

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Der Kulturbetrieb und speziell die Theater sind von der Pandemie besonders gebeutelt. Seit über zwei Monaten dürfen keine Aufführungen mehr stattfinden und die Schauspielerinnen und Schauspieler sind praktisch arbeitlos. Von der Sparkasse Neuss gibt es jetzt zwar eine Soforthilfe für Neusser Künstler. Die Situation für die Theater bei uns im Kreis ist aber nach wie vor dramatisch, erklärt NE-WS 89.4-Reporter Alex Werth. Das Kammertheater Dormagen zum Beispiel hat die Spielsaison 2019/20 vorzeitig beendet und steht mit mehreren Zehntausend Euro in der Kreide. Die Betreiber bieten deswegen jetzt Support-Tickets an, mit denen man das Theater finanziell unterstützen kann. Das Rheinische Landestheater in Neuss steht dagegen besser da: Als öffentliches Haus wird es von der Stadt und vom Land NRW finanziert. Hier soll ab 30. Mai wieder gespielt werden:

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Prekär ist die Situation auch am TAS, dem Theater am Schlachthof in Neuss. Als halb-private Einrichtung ist es auf die Besuchereinnahmen angewiesen. Die würden drastisch einbrechen, falls das Haus jetzt unter Corona-Bedingungen wieder aufmacht, denn wegen der Abstandsregeln dürfte nur ein Drittel des üblichen Publikums kommen und auf der Bühne maximal zwei Darstellerinnen und Darsteller stehen. Aus finanzieller Sicht würde sich die Wiedereröffnung daher überhaupt nicht lohnen:

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