
Trockenheit im Rhein-Kreis Neuss
Braune Blätter und niedrige Pegelstände. Der Sommer im Rhein-Kreis Neuss ist dieses Jahr wieder ziemlich warm und trocken.
Veröffentlicht: Montag, 24.07.2023 04:00
Die Trockenheit wirkt sich zum Beispiel auf die Landwirtschaft aus und auch auf unseren Garten. Die Trinkwasserversorgung ist aber erst mal gesichert.
Lage im Rhein-Kreis Neuss
Noch müssen wir uns im Rhein-Kreis Neuss nicht allzu große Sorgen machen. Die Stadtwerke Neuss und die Kreiswerke Grevenbroich gehen nicht davon aus, dass unser Trinkwasser in diesem Sommer knapp werden wird. Selbst in den besonders trockenen Jahren (2018-2020) habe es keine Probleme gegeben, sagen die Versorger. Zwar leiden Gewässer wie der Rhein schon seit Jahren unter der Trockenheit, der Kreis sieht aber erst mal davon ab, ein Verbot zur Wasserentnahme aus Seen, Flüssen und Bächen auszusprechen.
Sparsam mit Wasser umgehen
Auch wenn es in anderen Regionen teils schlimmer aussieht, als bei uns, sollten wir unseren Wasserverbrauch im Blick halten, empfehlen die Städte und Gemeiden bei uns im Kreis. Die Stadt Dormagen rät zum Beispiel zu einer Regentonne im Garten oder einem Wasserspeicher auf dem Balkon. Aus Kaarst kommt der Appell, sparsam mit dem Rasensprenger umzugehen und den Pool an heißen Tagen nicht zu befüllen.
Hitzetipps für Balkon und Garten
Wer zum Beispiel seinen Rasen weniger sprengen möchte, mäht ihn am besten auch seltener. Das empfiehlt Feith Franke vom Neusser Gartencenter Dierath.
Was bei Trockenheit und Hitze außerdem hilft: Die Pflanzen morgens und abends gießen und zur Not auch einen Sonnenschirm aufstellen oder die Markise ausfahren. Das schützt empfindliche Blumen vor der Sonne. Generell ist es wichtig, dass die Pflanzen am richtigen Standort stehen, sagt Feith Franke:
Bewässerung in der Landwirtschaft
Auch die Landwirte machen sich Gedanken darüber, wie sie ihre Pflanzen im Sommer durchbekommen. Viele von ihnen setzen dabei auf Beregnungsbrunnen. Immer mehr verwenden auch dünne Tropfschläuche, um zum Beispiel ihre Erdbeeren zu bewässern. Damit sparen sie Wasser.
Die Kreisbauernschaft im Rhein-Kreis Neuss will aber auch schon für die Zukunft vorsorgen. Es gibt zum Beispiel die Überlegung, einen Bewässerungsverband zu gründen. Die Landwirte könnten dann ihren Bedarf bündeln und das Wasser besser verteilen. Außerdem heißt es, man sei daran interessiert die geplante Rheinwassertransportleitung anzuzapfen. Dabei ist allerdings noch unklar, ob die Wasserqualität überhaupt ausreicht, um die Felder ungefiltert zu bewässern.





