Wochenserie: Bestattungen

Über den Tod redet niemand wirklich gerne. Doch wir machen es in unserer Themenwoche. Wir treffen Angehörige, die geliebte Menschen verloren haben, und begleiten Bestatter.

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Wandel der Bestattungen

In den letzten Jahren haben sich Bestattungen verändert. Mehr Leute lassen sich einäschern, Trauerfeiern werden individueller, die Trauernachsorge spielt eine größere Rolle. Die Experten des Bestattungshauses Odenthal in Neuss und die Gärtner des Blumencenters Krüppel in Grevenbroich-Allrath berichten über spannende Entwicklungen.

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Der Beruf "Bestatter"

Die Arbeit rund um Bestattungen wird immer komplexer. Früher hat das ein Schreiner noch alleine geschafft, heute müssen Bestatter Allrounder sein. Deswegen gibt es mittlerweile den Ausbildungsberuf "Bestatterfachkraft." Im Bestattungshaus Odenthal in Neuss arbeitet eine der jüngsten Bestatterinnen im Rhein-Kreis Neuss: Dajana Odenthal, 23 Jahre jung.

Dajana Odenthal ist eine der jüngsten Bestatterinnen im Rhein-Kreis Neuss.© Bestattungshaus Odenthal
Dajana Odenthal ist eine der jüngsten Bestatterinnen im Rhein-Kreis Neuss.
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Die Urne zu Hause

Viele Angehörige wollen ihre verstorbenen Liebsten gerne bei sich zu Hause haben. Die Urne im Wohnzimmer - das ist in Deutschland aber verboten. Eigentlich besteht die Pflicht, dass Tote auf einem Friedhof oder -wald beigesetzt werden. Es gibt jedoch Wege, das deutsche Recht zu umgehen. Ingrid Hoerner macht sich dafür stark: Sie holt die Asche nach Hause. Außerdem haben wir zwei Frauen getroffen, die das eigentlich Verbotene getan haben. Sie wollen nicht erkannt werden, weswegen wir sie Charlotte und Angelika nennen. Die beide haben jeweils die Asche ihres verstorbenen Ehemanns zu Hause.

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Mit Kindern über das Thema sprechen

Es ist schon nicht leicht, Kindern zu erklären, wo ein Menschenleben herkommt und wie es beginnt - aber zu erklären, wie eines endet, ist vielleicht sogar die noch größere Herausforderung. Dabei ist es extrem wichtig, auch mit den Jüngsten über den Tod von Angehörigen zu sprechen. Sie sollten erfahren, warum Oma, Opa oder ein Geschwisterchen auf einmal nicht mehr da ist, sagt Bestatter Wilfried Odenthal:

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Die eigene Beerdigung planen

NE-WS 89.4-Morgenmoderator Maik Kivelip ist zwar erst 25, hat aber schon seine komplette Beerdigung geplant. Warum er das getan hat und warum er es so wichtig findet, dass jeder das macht, erklärt er im Gespräch mit Timo Gerke:

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Ein Tag als Bestatter

NE-WS 89.4-Morgenmoderator Maik Kivelip hat die Odenthal-Bestatter nicht nur interviewt, sondern durfte auch selbst Hand anlegen - im wahrsten Sinne des Wortes: Als "Tagespraktikant" hat Maik einerseits einen Toten gewaschen. Im Talk mit NE-WS 89.4-Chefredakteur Tony Kaufmann erzählt Maik ausführlich, wie das für ihn war und wie er sich dabei gefühlt hat. Andererseits hat Maik auch eine Beisetzung mitdurchgeführt - er hat eine Frühgeburt zu Grabe getragen:

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Bestattung "digital"

Wenn wir über Bestattungen sprechen, stellt sich in unserer digitalen Welt natürlich auch die Frage: Was bleibt von uns im Internet zurück, wenn wir nicht mehr da sind? Was passiert z. B. mit unserem Facebook-Account oder unserem Amazon-Konto? Um sich in der Trauer um eine verschiedene Person nicht auch noch darum kümmern zu müssen, hat Benjamin Waack die App Beistand im Todesfall entwickelt:

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