Warum Microsoft mehrere Milliarden in NRW investiert

Der Tech-Gigant Microsoft wird in Nordrhein-Westfalen Rechenzentren investieren, genauer gesagt im Rheinischen Revier. Was es damit auf sich hat - erfahrt ihr hier.

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Damit war und ist nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Doch der Tech-Konzern Microsoft möchte sich in Nordrhein-Westfalen einen Namen machen. Denn es wird in die Zukunft investiert, genauer gesagt in Anwendungen der Künstlichen Intelligenz und Cloud Computing. 3,3 Milliarden Euro sind dafür vorgesehen. Der Großteil davon fließt nach NRW.

Rheinisches Revier wird enorm profitieren

Wohin das Geld fließt, machte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst im Vorfeld klar: in die Braunkohleregion. Hier soll im Rahmen des Strukturwandels eine Art Technologie-Zentrum aufgebaut werden. Großen Anteil daran wird nun alo Microsoft haben, dass in den Standorten Elsdorf, Bedburg und Bergheim Rechenzentren für Cloud und KI erbauen lassen wird. Wüst selbst nannte diese Nachricht einen "riesengroßen Erfolg" für die Region. Der Ministerpräsident sagte, dass die geografische Lage günstig sei. Schließlich seien industrielle Großkunden in der Nähe. Die Distanz zwischen den Servern und den Nutzern spielt im Internet eine entscheidende Rolle, weil die Laufzeiten der Datenübertragung dadurch länger oder kürzer sind. Der CDU-Politiker sieht die Microsoft-Entscheidung für die Rechenzentren auch als Rückenwind für die heimische Wirtschaft. "Es kommt darauf an, dass man solche Infrastruktur in seinem Industrieland hat", sagte er.

Wie viele Arbeitsplätze entstehen sollen ist nicht klar

Wichtig sei auch, dass keine Subventionen an andere US-Firmen fließen. So sagte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: "Das ist nicht Teil der Gleichung". Und sind die Zentren dann mal erbaut, können Microsoft und das Land NRW auch die frohe Kunde verbreiten, dass neue Arbeitsplätze geschafft wurden. Wie viele es am Ende aber sind, das ist noch nicht klar, wie der Microsoft-Manager Brad Smith erklären ließ. Denn nur wenige Menschen müssten in den Zentren überhaupt arbeiten. Wirtschaftsministerin Neubaur sagte zur Jobfrage, dass sie die Arbeitsplatzeffekte bei solchen Vorhaben grundsätzlich bei 1000 bis 1500 sehe.

Autor: Joachim Schultheis (mit dpa)

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