Corona verstärkt Suchtproblemamtik im Rhein-Kreis Neuss

Die Corona-Krise hat besonders auf suchtkranke Menschen bei uns im Kreis starke Auswirkungen.

Laut der Caritas Suchtkrankenhilfe in Neuss haben sich nach dem Lockdown besonders die Erstanfragen für einen Beratungstermin gehäuft. Bis zu 15 Anfragen die Woche würden die Beratungsstelle erreichen, heißt es. So hätten viele Menschen im Lockdown gemerkt, dass sie sich in der außergewöhnlichen Situation nicht mehr kontrollieren könnten. Gründe dafür seien unter anderem das Wegbrechen gewohnter Alltags-Strukturen oder soziale Isolation. Besonders letztere sei auch für bestehende Klienten mit einer Alkoholsucht eine große Herausforderung gewesen, sagt die Caritas: Wöchentliche Beratungstreffen konnten wegen Corona nicht stattfinden - das habe bei vielen Alkoholkranken den Suchtdruck erhöht. Zwischen 20 und 30 Prozent seien in der Zeit rückfällig geworden.

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