Darum geht es bei der Deutschen Klimatagung

Der Klimawandel ist weltweit in vollem Gange. Doch in der Klima-Forschung sind längst nicht alle Fragen geklärt. Hoffnungen auf Antworten könnte die Deutsche Klimatagung geben.

© Ralph Frank/WWF

Es wird immer wärmer auf der Erde - das vergangene Jahr war das wärmste seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen vor ungefähr 150 Jahren. Die vorherigen Rekordhalter liegen auch alle im letzten Jahrzehnt. Dass das Ganze mit uns Menschen und unserem Einsatz fossiler Brennstoffe zu tun hat, daran gibt es kaum mehr einen vernünftigen Zweifel.


Die Deutsche Klimatagung in Potsdam

Trotzdem gibt es in Detailfragen natürlich noch jede Menge Forschungsbedarf. Wie verändern sich Luft- und Meeresströmungen durch den Klimawandel? Welche Auswirkungen hat er auf Niederschlag und Wind? Wie stark wirkt er sich auf die verschiedenen Regionen der Erde aus? Werden Wirbelstürme häufiger und stärker? Können wir überhaupt noch etwas verändern, oder müssen wir uns einfach anpassen? Das sind nur ein paar ausgewählte Fragen, zu denen sich Wissenschaftler auf der 13. Deutschen Klimatagung in Potsdam vom 12. bis zum 14. März austauschen wollen.

Klimatagung: Wie kann Künstliche Intelligenz helfen?

Ein bekannter Ansatz, sich Antworten zu diesen Fragen zu nähern, ist die Berechnung mit mathematisch-physikalischen Klimamodellen. In der heutigen Zeit darf aber auch das Thema KI (künstliche Intelligenz) nicht fehlen. Bei der Wettervorhersage wird die künstliche Intelligenz probeweise schon eingesetzt: Sie wird mit großen Mengen von bisherigen Wetterkonstellationen gefüttert und "errät" daraus ohne Kenntnis der physikalischen Zusammenhänge eine Vorhersage. Eine ähnliche Vorgehensweise wäre auch in der Klimaforschung möglich, böte einen neuen Ansatz und somit die Möglichkeit neuer Erkenntnisse.

Attributionsforschung im Fokus

Außerdem möchte man mehr über die Zusammenhänge zwischen Wetter und Klima herausfinden - hätte es diese Hitzewelle oder jenes Unwetter auch ohne Klimawandel gegeben? Antworten auf diese Frage versucht man mithilfe des recht neuen Forschungsfeldes der Attributionsforschung zu geben. Was steckt dahinter? Grob gesagt berechnet man dazu in Modellen ein Klima mit und eins ohne menschlichen Einfluss und kann so auf die Veränderung der Wahrscheinlichkeit bestimmter Wettererscheinungen schließen.

Wer Lust auf weitere Details bekommen hat, findet hier den Link mit allen Programmdetails der Tagung.

Autor: Thomas Becker

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