Equal-Pay-Day – Unterschiede nach wie vor groß

Ein neuer digitaler Lohnatlas zeigt, wo Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen besonders hoch sind.

Gleiches Geld für gleiche Arbeit. Dieses Prinzip sorgt nicht nur in Unternehmen für Frieden und eine gewisse Art Gerechtigkeit, sondern auch in der Gesellschaft. Deshalb gibt es am 6. März den "Equal-Pay-Day". Noch immer verdienen Frauen deutlich weniger als Männer. Drei von vier Frauen in Vollzeit verdienen nach Angaben des Statistischen Bundesamts weniger als Männer. Der Verdienst bei 40 Prozent der betroffenen Frauen liegt um mindestens 30 Prozent niedriger. Inzwischen lässt sich das für NRW auch an einzelnen Berufen und Regionen zeigen. 

Digitaler Lohnatlas zeigt Gehaltsunterschiede

Der digitale Lohnatlas ist ein Online-Tool und zeigt zum Beispiel Lohnunterschiede in verschiedenen Berufssparten in NRW: Am geringsten ist der Lohnabstand zwischen Frauen und Männern im Bereich "IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe" mit zwölf Prozent. Der Lohnabstand im Sektor "kaufmännische und unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe" ist da deutlich höher mit 29 Prozent. Besonders hoch ist der Lohnabstand zwischen Frauen und Männern, die promoviert oder habilitiert haben - also einen Doktor oder einen Professor als Titel tragen und damit vergleichbare Abschlüsse haben.

Teilzeit treibt Ungleichheit hoch

Es gibt Faktoren, wie Teilzeitarbeit, Führungskraft und beispielsweise der exakte Bildungsstand. Auch die Tatsache, dass Frauen statistisch gesehen öfter sogenannte Erwerbsunterbrechungen haben werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Dennoch zeigen viele dieser Faktoren, dass Frauen auch an ganz anderen Stellen, als nur beim Lohn, möglicherweise benachteiligt werden. Denn es gibt Gründe, warum es diese unterschiedlichen Voraussetzungen gibt und da stellt sich die Frage, muss das so sein oder lässt sich daran etwas ändern.

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