Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität geht an den Start

Als erstes Bundesland hat NRW ein zentrales Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität. Die Fahnder sollen nicht nur Steuerbetrüger, sondern auch Geldwäscher über Staatsgrenzen hinweg aufspüren. NRW-Finanzminister Optentrenk hat die neue Behörde in Düsseldorf vorgestellt.

© Land NRW / Martin Götz

Das Landesamt hat schon am 1. Januar seine Arbeit offiziell aufgenommen. Es geht um Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Cyberkriminalität. Dazu gehört auch eine Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Geldquellen von Organisierter Kriminalität und Terrorismus. Im neu gegründeten Landesamt sollen alle Steuerfahnder-Abteilungen gebündelt werden - mit mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 

 Früher habe man Daten-CDs aus der Schweiz gekauft - doch damit sei es nicht mehr getan, sagt die Leiterin des neuen Landesamtes Stephanie Thien. Die Ermittlerinnen und Ermittler hätten es immer mehr mit organisierten Banden zu tun, die ihre Geschäfte bewusst international aufbauen würden, um die Spuren zu verwischen und gezielt auch Kryptowährung einsetzten. 

Das Wissen und die Erfahrung der Steuerfahnder NRW sollen in einer Zentrale in Düsseldorf zusammen getragen werden - nur so könne man der Spur des Geldes besser nachgehen, heißt es. In einer nächsten Phase soll für die Ermittlungen gezielt eine künstliche Intelligenz eingesetzt werden.

Autor: José Narciandi