Anzeige
Tierversuche an der Heine-Uni in Düsseldorf
© SYMBOLBILD | filin174 - stock.adobe.com
Teilen: mail

Tierversuche an der Heine-Uni in Düsseldorf

Brauchen wir Tierversuche in der medizinischen Forschung? Am Mittwoch (24.04.) ist internationaler Tag zur Abschaffung der Tierversuche.

Veröffentlicht: Donnerstag, 18.04.2024 04:00

Anzeige

Tierschützer der Organisation "Ärzte gegen Tierversuche" streiten sich bereits seit dem Sommer 2023 mit der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf über die Haltung von Hunden zu Forschungszwecken. Zu diesem Zeitpunkt lebten über 20.000 Tiere in der Uni: Unter anderem Mäuse, Ratten, Schweine oder auch Kaninchen. Die Tiere werden laut Universität seit Jahren nicht mehr für Tierversuche eingesetzt, leben aber weiterhin in der Tierforschungseinrichtung der HHU. Dort gibt es auch Versuche mit anderen Tieren, z.B. bei der Entwicklung von Medikamenten oder Impfstoffen. Dort sind Tierversuche gesetzlich vorgeschrieben. Laut Gesetz sind Tierversuche dann verboten, wenn man das Forschungsziel auch mit einer alternativen Methode erreichen kann. Zu diesen Alternativmethoden haben wir mit Eva Engelhardt gesprochen. Sie ist Tierschutzbeauftrage an der HHU:

Anzeige
NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenLena Hetze über die Vorteile für ihr Studium:
Anzeige

Eva Engelhardt spricht vom 3R-Prinzip. Das bedeutet: Replace, Reduce, Refine oder auf Deutsch: Vermeiden, Verringern, Verbessern. Tierversuche sollen soweit wie möglich verringert, durch Alternativen ersetzt oder verbessert werden. Zum Beispiel durch Zellkulturen: hier züchtet man künstlich mehrere lebende Zellen heran und kann damit verstehen, was innerhalb einer Zelle passiert. Es gibt auch "Multi-Organ-Chips". Die sind ungefähr so groß wie ein Handy und können mit lebenden Zellen Organe im Miniformat nachbilden.

Laut der Tierschutzbeauftragten Eva Engelhardt gibt es aber für viele Versuche momentan noch keine Alternative. Besonders dann, wenn Wechselwirkungen im gesamten Stoffwechsel miteinbezogen werden sollen. Zum Beispiel bei Diabetes. Eva Nimtschek vom Verein Ärzte gegen Tierversuche sieht das anders:

Anzeige
NE-WS 89.4 | Ton zum AnhörenLena Hetzes Tag im FJS an der Martinusschule Kaarst
Anzeige

Die Tierschützerin fordert eine Umverteilung von Fördergeldern bei der Tierforschung. An der Heinrich-Heine-Universität gibt es weiterhin Tierversuche und hat dazu auch ein Statement abgegeben.

Anzeige
Anzeige
Anzeige