Integratives Theaterprojekt aus Neuss hat ihr Stück verfilmt

Das Integrative Theaterprojekt „Perfekt ist sooo langweilig!“ hat sein Theaterstück "Pipapo und Sowieso" unter der Regie von Bärbel Reimers als Film umgesetzt.

© Pipapo und Sowieso

Das Projekt ist von der Jugendeinrichtung "DAS HAUS" in Neuss und normalerweise führen die ihre Stücke auch da oder zum Beispiel im Globe-Theater auf. Das Stück "Pipapo und Sowieso" ist aber so gut angekommen, dass das Team sogar Anfragen von Schulen bekommen hat, ob es nicht da auftreten könnte. Das konnte das Team aber nicht realisieren, weil viele der Darsteller arbeiten oder noch zur Schule gehen und deshalb die Zeit fehlt. Durch Sponsoren und Spenden - unter anderem durch unsere Aktion Lichtblicke - konnte die Theatergruppe das Stück dann aber mit rund 59 Tausend Euro umsetzen.

In dem Film geht es um zwei Familien:

"Letztendlich landen beide [Familien] bei der Jugendberatungsstelle. Die Vorurteile bei der Jugendberatungsstelle werden gespielt, aber auch was eigentlich so in jungen Leben passiert." (Bärbel Reimers - Regisseurin)

Dabei geht es dann beispielsweise um das Thema Mobbing oder Verlust eines Elternteils. Der Film soll aber trotzdem lustig sein und locker über die Themen sprechen.

Der Cast besteht aus sieben Darstellern mit einer körperlichen oder geistigen Einschränkung, weiteren Darstellern ohne Behinderung und Integrationshelfern. Diese sollen die Darsteller etwas unterstützen, wenn sie in bestimmten Situationen Hilfe brauchen. Jessi ist eine der Integrationshelferinnen und hat zeitgleich noch selbst mitgespielt. Für sie ist das Projekt ein wichtiges Statement:

"Es ist schön zu sehen, dass Teilhabe stattfindet. Es wird ein Problem gemacht, was gar nicht da ist. Es ist gar kein Problem diese Barrieren zu beseitigen - man muss nur wollen. Ich finde dieser Film ist das perfekte Beispiel, dass Inklusion funktioniert, wenn man es möchte." (Jessi - Integrationshelferin und Darstellerin)

Die Darsteller freuen sich riesig, dass der Film endlich fertig ist:

"Dass wir uns alle wahnsinnig viel Mühe gegeben haben so weit zu kommen.", "Wenn wir dann den Film selbst sehen, bin ich sehr aufgeregt.", "Ich bin sehr gespannt, wie ich meine Person im Film wahrnehme.", " Vor allem freue ich mich darauf auch mal die Reaktion des Publikums zu sehen." (versch. Darsteller aus dem Stück "Pipapo und Sowieso")

Die Premiere findet in einem internen Rahmen für den Cast und das Team statt. Wann der Film für alle öffentlich sein wird, steht noch nicht fest.


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